Gegner der Osttangente bereiten sich auf Öffentlichkeitsbeteiligung vor
Nach Informationen aus dem Verkehrsausschuss des Bundestages, soll der erste Referentenentwurf des Bundesverkehrswegeplanes 2015 am 14.3.2016 veröffentlicht werden. Danach beginnt eine 6-wöchige Phase, in der Bürger sich zu den Plänen äußern können. „Diese Phase ist sehr wichtig, um unsere Einwände gegen die Osttangente vorzubringen“ sagt Wolfhard von Thienen, der Sprecher des Aktionsbündnisses gegen die Osttangente. „Nur wenn möglichst viele Bürgerinnen und Bürger ihre Einwände vorbringen, können wir auch deutlich machen, dass wir diese Monstertrasse durch unsere Heimat nicht wollen.“
Einwände gegen die Osttangente können sowohl schriftlich als auch über das Internet vorgebracht werden. Das Bündnis plant allen Bürgerinnen und Bürgern Argumentationshilfen an die Hand zu geben, mit denen sie ihre Bedenken fundiert begründen können. Weiterhin werden nach Veröffentlichung des Referentenentwurfes Informationsveranstaltungen im ganzen Landkreis sowie Augsburg und Königsbrunn abgehalten, bei denen sich die Bürgerinnen und Bürger informieren können. Ziel ist es, in Berlin deutlich zu machen, dass die Osttangente und deren Teilabschnitte keinen Platz in einem modernen, zukunftsorientierten Verkehrskonzept der Bundesrepublik haben, das sich nicht ausschließlich an der Wirtschaft sondern auch an Natur- und Klimaschutz orientiert. Das Aktionsbündnis arbeitet hier eng mit der Bürgerinitiative Keine Autobahn (BIKA) aus Königbrunn zusammen und es ist geplant, die insgesamt 12000 gegen die Osttangente gesammelten Unterschriften an den Bundesverkehrsminister sowie den Verkehrsausschuss des Bundestages im Rahmen der Bürgerbeteiligungsphase zu übergeben.
Nach Ansicht des Bündnisses wird der Referentenentwurf zeigen, ob das Bundesverkehrsministerium, wie versprochen, eine Wende in der Verkehrspolitik einleitet. Hierfür ist ein modernes Mobilitätskonzept erforderlich, in dem öffentlicher Nahverkehr, Bahn, Carsharing, Fahrrad und E-Bikes gestärkt werden. „Unsere öffentlichen Räume und unsere Landschaft sind schon jetzt bis an ihre Grenzen durch die Autos und Straßen belastet und die Osttangente würde noch mehr überregionalen Verkehr anziehen. Jetzt muss umgedacht werden und nicht erst in 15 oder 20 Jahren, denn dann ist es zu spät. Wir bitten daher alle Bürgerinnen und Bürger sich zu informieren und unsere Einwände zu unterstützen“, so der Sprecher des Bündnisses.