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Grenze der Belastung erreicht?

Die Befürworter nennen als einen Hauptgrund für die neue Trasse, dass die heutige B2 an der Grenze ihrer Belastung angekommen ist. Die Zwangsläufigkeit, dann eine neue Straße zu bauen und das auch gleich noch vierspurig, wird nicht hinterfragt.

Auch kann man bezweifeln, ob die B2 an ihrer Belastungsgrenze angekommen ist. Was bedeutet „Belastungsgrenze“ denn eigentlich und wer definiert das? Vergleicht man z.B. den Verkehrsfluss auf der B2 zwischen Mering und Augsburg-Hochzoll mit dem Stadtverkehr in München (z.B. mittlerer Ring oder Landsberger Str.) und dem Stadtverkehr in Augsburg (z.B. Friedberger Str.), so stellt man fest, dass der Verkehr auf der B2 deutlich besser fließt und wesentlich seltener Staus auftreten.

Kürzlich hat der Verkehsdatenanbieter INRIX eine Studie zu den Staus in deutschen Großstädten veröffentlicht. Augsburg rangiert auf dem 22. und damit letztem Rang.

 

Steuermittel werden „verbrannt“?

Die neue Trasse soll in Friedberg als Ausbau der ‚AIC 25 neu‘ erfolgen. Die AIC 25 wurde vor 7 Jahren als Neubau in der Friedberger Au mit dem Anschluss an die A8 dem Verkehr übergeben.

Die AIC 25 neu ist von der A 8 bis zur Kreuzung Augsburger Straße (Segmüller) kreuzungsfrei mit vier Brückenbauwerken (zweispurig) ausgebaut und mit Tempo 100 befahrbar. Von einer „Belastungsgrenze“ ist diese Straße weit entfernt, der Verkehr läuft auch zu Spitzenzeiten störungsfrei.

Die Gesamtkosten betrugen ca. 21,5 Millionen Euro. Diese Steuermittel werden durch einen vierspurigen Ausbau zum großen Teil „verbrannt“.