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Infobrief Nr. 9 Aktionsbündnis Keine Osttangente A-KO

Infobrief Nr. 9 Aktionsbündnis Keine Osttangente A-KO

Juni 2025

Liebe Leserinnen und Leser, liebe an Informationen zur Osttangente und zu Alternativen dazu Interessierte,

Sie erhalten hiermit den neunten Infobrief der Aktionsbündnisses Keine Osttangente-AKO zur Osttangente und zu allgemeinen Mobilitätsthemen. Über Anregungen, Lob aber auch Kritik freuen wir uns natürlich – wie immer.

Wir wünschen allen einen schönen Sommer 2025, mit mehr Sonnenschein 😉 und Wärme

!Ihre AKO-Sprecher

Gudrun Richter

Wolfhard von Thienen

 

 

Achtung: Geänderter Termin fürs Sommerfest, jetzt 19. Juli!

Allgemeiner Überblick

Die neue Bundesregierung hat Ihre Arbeit begonnen. Damit zeichnet sich ab, dass in Bezug auf Klima und Umwelt keine großen Fortschritte zu erwarten sind. Auch im Verkehrssektor wird es wohl eher Stillstand statt Fortschritt geben.

Als Erfolg der alten Bundesregierung kann man die Reform des Straßenverkehrsgesetzes (StVG) und der Straßenverkehrsordnung (StVO) werten. Die zugehörige, langerwartete Verwaltungsvorschrift wurde auch inzwischen verabschiedet. Diese regelt, wie die Verwaltungen die neunen Gesetze und Verordnungen anzuwenden haben. Jetzt haben Gemeinden deutlich mehr Möglichkeiten, um ihre Mobilität und Stadtentwicklung besser als bisher zu gestalten (siehe unten).

Das Deutschlandticket wurde auch für das Jahr 2025 beschlossen und wird auch hoffentlich in kommenden Jahren zur Verfügung stehen.

Das beschlossene Sondervermögen für Infrastruktur des Bundes in Höhe von 500 Milliarden € wird dem Staat mehr Möglichkeiten geben, in neue Autobahnen zu investieren. Wir haben uns erkundigt und es ist klar, dass dieses Geld auch für Projekte im Bundesverkehrswegeplan und damit auch der Osttangente verwendet werden kann. Damit schwindet unsere Hoffnung, dass auf Grund von fehlenden finanziellen Mittel die Osttangente nicht gebaut wird. Dennoch ist der Finanzbedarf für die Sanierung von Straßen und Brücken sowie für die Bahn riesig, sodass möglicherweise doch keine Mittel für die OT zur Verfügung stehen werden.

Kurz vor der Wahl haben CDU/CSU eine Initiative gestartet, die politische Arbeit ihnen nicht genehmer gemeinnütziger Organisationen zu diskreditieren. Sie hatten hierzu öffentlichkeitswirksam eine Anfrage an die Bundesregierung gestellt und diese aufgefordert, Informationen dazu zu liefern, inwieweit bestimmte Organisationen, wie zum Beispiel der Bund Naturschutz, sich im Sinne ihrer Gemeinnützigkeit politisch äußern dürfen. Unser Trägerverein AKO e.V. nimmt diese Initiative sehr ernst, denn immerhin wurde vor kurzer Zeit Attac die Gemeinnützigkeit wegen ihrer politischen Arbeit aberkannt. Die betroffenen Organisationen haben inzwischen klargestellt, dass sie selbstverständlich parteipolitisch neutral sind, sie sich aber selbstverständlich zu politischen Themen äußern, die ihre Arbeit betreffen. Dies wurde auch so in der Antwort der Bundesregierung wiedergegeben.

Als verkehrspolitisches, wichtiges Thema spielt in unserer Region die angestrebte Fusion der Verkehrsverbünde MVV und AVV eine wichtige Rolle. Nach Stand der Dinge ist es wahrscheinlich, dass es für unsere Region zu einer Verbesserung kommen wird. Wichtige Entscheidungen hierzu werden im Laufe des Jahres erwartet.

Osttangente weiter in der Diskussion

Seitens der CSU wurde kürzlich wieder die Diskussion zur Osttangente aufgenommen. Hierzu gaben der ehemalige Bundestagsabgeordnete Volker Ulrich und der verkehrspolitische Sprecher der Augsburger CSU-Stadtratsfraktion Fink in a.tv ein Interview. Anlass waren die gerade stattfindenden Bauarbeiten an der B17 und damit verbundene Staus. In diesem Zusammenhang wurde der Ausbau der Osttangente gefordert. Dabei wurde auch ausdrücklich der Ausbau des vierten Abschnittes zwischen Mering und Königsbrunn gefordert, um die B17 zu entlasten. Sie ignorieren dabei vollkommen, dass selbst das Staatliche Bauamt auch bei Vollausbau der Osttangente von einer nur unwesentlichen Entlastung der B17 ausgehen.

Siehe hierzu https://www.augsburg.tv/mediathek/video/a-tv-die-woche-vom-21-06-2025/, ab Minute 3:20

In diesem Zusammenhang muss auch erwähnt werden, dass der neu Bundesverkehrsminister Patrick Schnieder, ein bekennender Autobahnfan ist und bereits selbst Demos für den Autobahnbau organisiert hat. Er will ausdrücklich an dem stark kritisierten Bundesverkehrswegeplan festhalten. Für uns verschärft sich diese Situation noch dadurch, dass Ulrich Lange (CSU), MdB für den Landkreises Donau-Ries, jetzt parlamentarischer Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium geworden ist. Er gehört zu den Politikern unserer Region, die sich bisher am vehementesten für den Bau der Osttangente stark gemacht haben.

Unser Eindruck ist, dass viele Menschen, ganz besonders in Königsbrunn, der Meinung sind, die Osttangente sei vom Tisch. Das Gegenteil ist leider der Fall.

Reform des StVG und der StVO

  • Bisher gaben das StVG und die StVO vor, dass allein die Leichtigkeit des Verkehrs (damit ist der Autoverkehr gemeint) Vorrang hat. Damit wurden oft Verbesserungen für Fuß- und Radverkehr abgelehnt. Sicherheitsaspekte wurden nur dann berücksichtigt, wenn es an den entsprechenden Stellen bereits schwere Unfälle gegeben hat.
  • Jetzt kommt hinzu, dass die Sicherheit nicht beeinträchtigt werden darf. Damit entfällt die Notwendigkeit, eine Unfallhäufung nachzuweisen.
  • Weiterhin können neben der Leichtigkeit des Verkehrs auch Verbesserungen des Schutzes der Umwelt Klimaschutz, Schutz der Gesundheit und Unterstützung der städtebaulichen Entwicklung als Begründung für Maßnahmen herangezogen werden.
  • Bisher konnten Gemeinden nur um Prüfung von Maßnahmen bitten. Jetzt haben sie ein Antragsrecht für den Erlass von Anordnungen aus o.g. Gründen.
  • Die bisherige Einschränkung, für die Bereitstellung von Flächen für Rad- und Fußverkehr wurden gestrichen, wenn sie aus o.g. Gründen angeordnet werden. Das bedeutet, dass z.B. Parkplätze für Autos leichter reduziert werden können zu Gunsten von Fahrradstellplätzen, Öffnung von Einbahnstraßen für Radler oder Einrichtung von Fahrradstraßen.
  • Auch die Verbindung von Tempo-30 -Zonen auf Hauptstraßen wurde verbessert indem Lückenschlüsse jetzt 500 m betragen können anstatt bisher 300 m.
  • Auch wurde der Katalog der Einrichtungen vor denen Tempo-30-Zonen eingerichtet werden können um Spielplätze, hochfrequentierte Schulwege, Fußgängerüberwege und Behinderteneinrichtungen erweitert.
  • Siehe auch Veranstaltungshinweis unten.

Veranstaltungen

Am 29 Juni sind wir auf der FutureFair im Stadtgarten Aichach mit einem Stand präsent. Wir bieten Informationen rund um kommunale Mobilitätsplanung und neue StVO. Hierzu wird es um 12:15 Uhr einen Vortrag an unserem Stand geben. Weiterhin bieten wir ein lustiges Rennbahnspiel mit kleinen Preisen für Kinder an. Unser Stand ist von 10 – 17 Uhr geöffnet. Wir würden uns sehr über Besuch freuen. Die FutureFair bieten darüber hinaus viele interessante Themen, Stände und Mitmachaktionen (Programm anbei), auch für Kinder.

Am 19. Juli findet das Sommerfest des Aktionsbündnisses statt. Wir treffen uns um 13:30 in der Nähe der Segmüllerkreuzung bei Friedberg. Einladung siehe oben.

Wer Lust hat, kann auch am gleichen Tag noch an der vom ADFC veranstalteten Augsburger Radlnacht, Demo für eine bessere Fahrradinfrastruktur über die B17, teilnehmen von 19:30 – 22:30. Treffpunkt 19:30, Prinzregentenplatz, Augsburg.

25.10.2025, Samstag, 17 – 19 Uhr, Feiern und Information des Vereins AKO e.V. bei einer Straßenbahnfahrt durch Augsburg. Wir haben eine Straßenbahn gemietet und unser Vereinsmitglied Manfred Schmidt wird uns durch Augsburg chauffieren. Es wird viele Informationen zur Augsburger Straßenbahn, kommunale Mobilität und zur Osttangente geben. Kinder und Gäste sind herzlich willkommen.

Mitarbeit und Unterstützung

Unsere Arbeit ist ehrenamtlich und benötigt viel Zeit. Wir sind daher immer auf Helferinnen und Helfer angewiesen. Sie können uns auf vielfältige Weise unterstützen:

  • Bei Veranstaltungen und Demonstrationen
  • Indem Sie selber vor Ort Infoveranstaltungen oder Infostände organisieren
  • Indem Sie mit „Ihren“ Politikern reden und ihnen deutlich machen, was Sie von der Osttangente halten
  • Durch Leserbriefe
  • Haben Sie selber Ideen? Dann geben Sie uns Bescheid.

Jobangebot

Wir suchen jemanden, der diesen Infoflyer und/oder unseren Auftritt in den sozialen Medien ehrenamtlich und engagiert betreut.

Spenden

Bitte unterstützen Sie uns finanziell und/oder durch eine Mitgliedschaft im Verein (s. oben). Insbesondere für gerichtliche Auseinandersetzungen und Gutachten werden wir einen sechsstelligen Betrag benötigen.

AKO-Alternative Konzepte für Mobilität e.V.
IBAN DE70 7205 0000 0251 5089 66
Stadtsparkasse Augsburg

Wunder Wasserstoff?

Im Rahmen unserer Veranstaltungsserie zum Thema Mobilität laden wir herzlich zum Online-Vortrag von Rudolf Kaiserswerth über die Wasserstofftechnologie ein

Zoom-Meeting
https://us02web.zoom.us/j/86947693474?pwd=dTZpUVNRejQwUnFReFpUQy9rR3Qvdz09

Meeting-ID: 869 4769 3474
Kenncode: 959632

Dienstag, 30. März 2021, 19 Uhr

Das Thema Wasserstoff ist immer wieder in den Medien und wird teilweise sehr emotional und kontrovers diskutiert. Manche sehen ihn als Wundermittel der Energiewende mit der alle Probleme gelöst werden können, andere sind da nicht so euphorisch. Die Faszination kommt daher, dass bei der Nutzung nur Wasserdampf und keine weiteren Schadstoffe – insbesondere kein CO2 – produziert werden. Was ist mit Wasserstoffautos und Wasserstoffzügen?

Das Ziel dieses Vortrags ist eine realistische Einschätzung des Themas Wasserstoff insbesondere auch im Gesamtzusammenhang der Energie- und Mobilitätswende zu geben.

Als Quellen werden die Studie ‚Klimaneutrales Deutschland 2050‘ von Agora Energiewende sowie Forschungsergebnisse von Prognos, dem Öko-Instituts und dem Wuppertal-Institut verwendet. Deren Ergebnisse sind auch in die Nationale Wasserstoffstrategie des BMWi eingeflossen (2020).“

Anmeldung erbeten per Mail an w@thienen.de

Zugangsdaten werden auf dieser Seite am Veranstaltungstag veröffentlicht.

Eine Veranstaltung von

AKO-Alternative Konzepte für Mobilität e.V. zusammen mit
Forum Zukunft und Zukunfts-Vortrag  Mering.

AKO sieht deutliche Anzeichen für eine Verkehrswende und wachsenden Rechtfertigungsdruck für die Osttangente

Der Verein „AKO-Alternative Konzepte für Mobilität e.V.“ traf sich zu seiner Jahreshauptversammlung Anfang Januar in Mering. Der Verein wurde durch die Mitglieder des Aktionsbündnisses Keine Osttangente mit dem Zweck gebildet, umweltfreundliche Mobilitätskonzepte zu entwickeln und das bürgerliche Engagement bei der Durchführung von Verkehrsinfrastrukturprojekten zu unterstützen. Neben der Koordination des Aktionsbündnisses Keine Osttangente beteiligen sich die Mitglieder an der Entwicklung von nachhaltigen Verkehrskonzepten für die Region und arbeiteten mit anderen Organisationen wie dem Meringer Bündnis für Nachhaltigkeit, dem Blumenthaler Forum Z oder dem ADFC zusammen. Namhafte Organisationen wie der Bund Naturschutz, die Aktionsgemeinschaft Lebensraum Lechleite und die Bayerische Botanische Gesellschaft sind neben vielen Bürgerinnen und Bürgern Mitglieder des Vereins.

 

Der neugewählte Vorstand von AKO e.V. vor der Skulptur „Der Landfresser“ von Stephan Kreppold. Sie wurde als Mahnmal gegen die Osttangente bei der Kissinger Heide aufgestellt. Von links nach rechts: Rolf Irrgang, Marc Rübel, Gudrun Richter, Wolfhard von Thienen.

Der Biologe Wolfhard von Thienen blickte als Vorsitzender im Rechenschaftsbericht auf ein erfolgreiches Jahr zurück. So konnten eine ganze Reihe neuer Mitglieder geworben werden. Es gab eine rege Teilnahme an Veranstaltungen zum Thema Umwelt und Verkehr. Beispielsweise konnten sich Mitglieder zusammen mit dem Bund Naturschutz ein Bild von den fortschrittlichen Mobilitätsansätzen in der Gemeinde Pfaffenhofen an der Ilm machen. Auch arbeiteten Mitglieder des Vereins aktiv an der Erstellung des neuen Fahrradwegekonzeptes des Landkreises mit, welches als sehr positiv bewertet wird. Im letzten Jahr hat es, laut von Thienen, durch Klimaproteste und Dieselskandal einen großen Schwenk in der öffentlichen Debatte zugunsten von umweltfreundlichen Alternativen zum Auto und zum Neubau von Schnellstraßen gegeben. Der Verein geht davon aus, dass sich neue Schnellstraßenprojekte, wie die Osttangente, kaum noch durchsetzen lassen. „Es ist ein Trugschluss zu glauben, dass die Osttangente für eine Verkehrsentlastung sorgen wird. Das Gegenteil wird eintreten. Sie wird deutlich mehr überregionale Verkehrsströme zu uns führen, zu steigenden Lärmpegeln und zur Zerstörung wichtiger Naturschutz- und Naherholungsgebiete beitragen, ohne die Verkehrsprobleme in der Region dauerhaft zu lösen. Deshalb braucht es Menschen und Vereine wie uns, die sich ernsthaft um neue Mobilitätslösungen bemühen“, so von Thienen. Der Verein hat zahlreiche Gespräche mit Politikern geführt und stellt fest, dass inzwischen, selbst bei eingefleischten Autobahnbefürwortern, ein Nachdenken stattfindet. Man geht davon aus, dass die Chancen, die Osttangente zu verhindern, deutlich gestiegen sind.

Die beiden Vorsitzenden des Vereins, Wolfhard von Thienen und Gudrun Richter wurden einstimmig für weitere zwei Jahre in ihrem Amt bestätigt. Neu im Vorstand sind Marc Rübel aus Mering St. Afra als Kassenwart und Rolf Irrgang aus Merching als Schriftführer. Sie ersetzen die ausscheidenden Mitglieder Hans Schneider und Bernd Meyer, die beide mit großem Dank verabschiedet wurden. Stephan Kreppold als Vertreter des Bund Naturschutz im Beirat wird von Ernst Haile, dem Kreisvorsitzenden des Bund Naturschutz abgelöst. Stephan Kreppold, als ausgewiesener Gegner gegen den vielerorts um sich greifenden Flächenverbrauch, wurde ebenfalls mit großem Dank für seine Arbeit verabschiedet. Bernd Meyer wurde als neuer Beirat berufen. Weitere Mitglieder des Beirates sind Claudia-Eser-Schuberth (Grüne), Josef Metzger (Aktionsgemeinschaft Lebensraum Lechleite), Andreas Nieß (BIKA Königsbrunn) und Constanze von Tucher (ÖDP).

Der Verein

Wir sind der gemeinnützige Verein „AKO – Alternative Konzepte für Mobilität e.V.“ und setzen uns für Natur- und Umwelschutz mit Schwerpunkt natur- und umweltfreundlicher Mobilität ein. Wir fördern in diesem Zusammenhang bürgerschaftliches Engagement bei der Entwicklung entsprechender Mobilitätskonzepte.

Das wichtigste Projekt dieses Vereins ist zur Zeit die Verhinderung der Osttangente und die Entwicklung von umweltverträglichen und nachhaltigen Mobilitätsalternativen. Weiterhin beteiligen wir uns an der Entwicklung eines Fahrradwegenetzes für unsere Region und arbeiten hierbei mit verschiedenen anderen Organisationen zusammen.

Wir unterstützen das Volksbegehren „Betonflut eindämmen“ und sind Teil des lokalen Bündnisses des Volksbegehrens im Landkreis Aichach-Friedberg.

Hierzu brauchen wir Ihre Unterstützung. Werden Sie daher Mitglied im neu gegründeten Verein.

Hier können Sie das  Aufnahmeformular herunterladen.

Hier können Sie unsere lesen Satzung lesen.

Wenn Sie uns finanziell unterstützen möchten können Sie dies mit einer von der Steuer absetzbaren  Spende an den Verein.