Erklärung zum Beschluss des Margtgemeinderates Mering zur Ortsumfahrung Kissing vom 19.11.2015

Folgende Erklärung wurde beim letzten Organisationstreffen beschlossen, um dem Eindruck entgegen zu wirken, die Region sei einhellig für die Osttangente.

Stellungnahme des Aktionsbündnisses Keine Osttangente zum Beschluss des Meringer Marktgemeinderates zur Ortsumfahrung Kissing vom 19.11.2015

 

Seitens des Meringer Marktgemeinderates liegen jetzt zwei Beschlüsse vor, die sich im Zusammenhang mit dem Bundesverkehrswegeplan 2015 mit Straßenbauprojekten in der Region beschäftigen. Im Beschluss vom Frühjahr 2015 sprach sich der Gemeinderat mit deutlicher Mehrheit gegen die sogenannte Osttangente, eine 4-spurige, autobahnähnliche Bundesstraße zwischen B17 und A8 aus. Am 19. November beschloss der Gemeinderat mit Bezug auf die Verkehrsprobleme in Kissing, einer Ortsumfahrung von Kissing zuzustimmen, die westlich der Bahn bei Mering/St. Afra vorbeiführt und auf die Staatsstraße nach Königsbrunn mündet. Dieser Beschluss wurde unter dem Vorbehalt gefasst, dass „kein autobahnähnlicher Ausbau“ erfolgen darf. Damit wird ein 3- oder 4- spuriger Ausbau abgelehnt. Mit diesem Beschluss wurde erneut seitens des Gemeinderates einer betroffenen Gemeinde klargestellt, dass die im Bundesverkehrswegeplan beantragte Osttangente abgelehnt wird. Damit haben sich insgesamt fünf der Stadt- und Gemeinderäte der betroffenen Gemeinden gegen die Osttangente ausgesprochen. Neben Mering sind dies Oberottmarshausen, Königsbrunn, Merching und Schmiechen. Der Augsburger Stadtrat hat bisher keine Position bezogen. Nur Kissing und Friedberg stimmten dafür. Von einer einheitlichen Zustimmung der Region zur Osttangente kann daher keine Rede sein. Das Aktionsbündnis ist ausdrücklich für eine Entlastung der B2-Anlieger in Kissing. Wir befürchten allerdings, dass durch die vom Meringer Gemeinderat vorgeschlagene Variante ein schleichender Einstieg in die 4-spurige Osttangente erfolgt, insbesondere auch ein 4-spuriger Ausbau der AIC25 geplant ist. Das lehnen wir im Hinblick auf Naturschutz, Naherholung, Trinkwasserversorgung, Landwirtschaft, Bodenversiegelung und verkehrstechnisch ungelöster Fragen ab.