Thema:
Die Umweltbewertung der Osttangente ist als kritisch einzustufen.
Argumentation 1:
(relevant für Augsburg, Kissing, Mering, Friedberg)
Die geplanten Abschnitte der Osttangente führen entlang und durch geschützte Bereiche: Augsburger Stadtwald, Kissinger Heide, Kissinger Bahngruben sowie Friedberger Aue. Diese Gebiete wären durch Bau und Betrieb der geplanten Osttangente ganz oder in Teilen stark gefährdet.
Argumentation 2:
(relevant für Kissing, Mering)
Gebiete wie die Kissinger Heide oder die Kissinger Bahngruben sind kleine Reste der ursprünglichen Magerrasenbiotope am Lech mit sehr seltener und geschützter Flora und Fauna. Auf Grund ihrer geringen Größe sind diese Gebiete extrem anfällig gegenüber Umwelteinflüssen. Insbesondere der geringe Abstand (weniger als 100 m) zu der geplanten Straße würde zu unkalkulierbaren Risiken für diese Gebiete führen.
Argumentation 3:
Die Schaffung von Biotopverbünden entlang des Lech, wird seit Jahren intensiv verfolgt. Hierdurch soll die ökologische Brückenfunktion zwischen Alpenraum und Donauraum wiederhergestellt werden.
Ebenso wird die Renaturierung des Lech intensiv verfolgt um bedrohten Arten eine Überlebenschance zu geben. Diese Maßnahme wären durch die geplante Osttangente stark gefährdet bzw. unmöglich.
[Quellen: https://www.lfu.bayern.de/natur/kulturlandschaft/empfehlungen/doc/45.pdf und https://www.wwa-don.bayern.de/fluesse_seen/massnahmen/liccaliber/index.htm]
Argumentation 4:
Südlich von Augsburg befindet sich eines der größten Trinwasserschutzgebiete Europas, aus dem ca. 300.000 Menschen versorgt werden. Entsprechendes gilt für die Brunnen der Gemeinde Kissing. Die geplante Osttangente würde über ca. 10 km mitten durch dieses Gebiet führen. Durch den Bau der Straße, Schadstoffemissionen der Fahrzeuge und durch Unfälle kann nicht ausgeschlossen werden, dass das Trinkwasser erheblich kontaminiert wird.