Die geplante Osttangente wird wichtige Naherholungsgebiete der Region durchqueren.
Auf der Fläche zwischen Königsbrunn und Lech haben sich kleine Landwirtschaftsbetriebe, Pferdezüchter und Gastronomen angesiedelt und es wird ausgiebig als Naherholungsgebiet genutzt. Die Osttangente wird mitten durch dieses Gebiet führen und es damit als Lebensmittelpunkt und Erholungsort bedrohen.
Die Naherholungsgebiete am Lech und deren Zugang sind von großer Bedeutung für unsere Region. Erholung für Spaziergänger, Wanderer, Läufer und Radler beginnt heute direkt am Ortsrand von Mering und Kissing mit Wegen durch Felder, Magerrasenbiotope und Naturschutzgebiete wie die Kissinger Heide. Für Badende sind die Seen am Lech zu Fuß und per Rad erreichbar und werden ausgiebig genutzt. Viele Familien und Senioren wählen Kissing oder Mering als Wohnort auch aus diesen Gründen. Die neue Trasse läuft mittendurch und wird nach vorliegender Planung weitgehend kreuzungsfrei gebaut werden. Damit wird der ortsnahe Erholungsraum in diesem Bereich durch Lärm und Gestank zerstört und ein Zugang zu den Lechauen voraussichtlich nur noch über wenige Brücken oder Tunnel möglich sein. Das entwertet diese Erholungsgebiete und senkt die Lebensqualität für Mering und Kissing. Die Gemeinden Kissing und Mering würden durch die Straße sowohl vom Weitmann- wie auch vom Auensee noch stärker getrennt, als die durch die Bahn bereits geschieht.
Die Friedberger Au entlang der Lechleite ist das nördliche Naherholungsgebiet von Friedberg und wird ausgiebig von Spaziergängern, Radlern und Badenden genutz. Sie ist in ihrem Verlauf im aktuellen Regionalplan als Frischluftschneise für die Stadt Augsburg ausgewiesen. Schon der Ausbau der AIC 25 neu galt nur als Ausnahme. Die Friedberger Au wird durch Osttangente diese Funktion endgültig verlieren.