Weiterführung der IAA ist falsches Signal für Klimaschutz und Verkehrswende
Als Reaktion auf Presseberichte denen zufolge die Internationale Automobilausstellung (IAA) im Jahr 2021 in München veranstaltet werden soll, kündigt der BUND Naturschutz (BN) Proteste an. Der Vorsitzende des BN, Richard Mergner, kommentiert die Meldungen wie folgt: „Die IAA steht mit ihrer Fokussierung auf den motorisierten Individualverkehr und SUVs für eine Mobilitätspolitik von vorgestern. Dagegen werden wir in München gegebenenfalls genauso groß wie in Frankfurt protestieren.“
Mergner ergänzt: „Unser Protest richtet sich auch gegen die verfehlte Verkehrspolitik von Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer, der es bislang genau wie seine Vorgänger im Amt versäumt hat, die Weichen für eine echte Verkehrswende hin zu umweltfreundlichen Verkehrsmitteln zu stellen. Dass die bayrische Staatsregierung die Austragung der IAA in München mit rund 15 Millionen Euro unterstützen will, ist ein Skandal. Damit offenbart die Staatsregierung ihre wahre Einstellung zum Klimaschutz.“
„Städte und Kommunen sind für das Gelingen der Verkehrswende zentrale Akteure. Stadt- und Verkehrsplanung darf sich nicht länger am Leitbild der autogerechten Stadt orientieren. Sie muss stattdessen darauf abzielen, den Autoverkehr zu reduzieren und den Umweltverbund aus ÖPNV, Fuß- und Radverkehr zu stärken. Aus diesem Grund sind die am 15. März 2020 in Bayern stattfindenden Kommunalwahlen auch für die Zukunft unserer Mobilität entscheidend“, sagt Martin Geilhufe, Landesbeauftragter.
BUND-Konzept zur Einhaltung der Klimaziele 2030 im Verkehr: https://www.bund.net/fileadmin/user_upload_bund/publikationen/mobilitaet/mobilitaet_konzept_klimaziele_verkehr_2030.pdf