Augsburg hat kürzlich von der UNESCO den Titel „Weltkulturerbe“ für sein Wasserwirtschaftssystem erhalten. Die Osttangente als autobahnähnliche Schnellstraße durch die Wasserschutzgebiete Augsburgs passt dazu nun wirklich nicht. So ein Titel kann auch schnell wieder aberkannt werden, wie sich am Beispiel Dresden gezeigt hat. Aktuell haben im Einzugsbereich des Wasserschutzgebietes Landwirte hohe Auflagen einzuhalten. Sollen dann in Zukunft 40.000 PkW und LkW pro Tag durch dieses Gebiet fahren? Ein schwerer Unfall mit auslaufenden Kraft- oder Schadstoffen, die ins knapp unter der Erde fließende Grundwasser gelangen, können potentiell die Wasserversorgung Augsburgs gefährden. Selbst wenn technische Auflagen dafür sorgen, dass solche Schäden „kontrollierbar“ bleiben – wir wissen alle, dass technische Anlagen niemals einen hundertprozentigen Schutz bieten. Ganz abgesehen davon, dass die von den Autos ausgestossenen Abgase und Feinstäube sich über die Luft auf dem Boden verteilen, irgendwann ins Grundwasser gelangen und dann die Schadstoffbelastung des Grundwassers und der Brunnen erhöhen.