Warum wir die Kissinger Heide erhalten sollten

Fast jeder der hier in der Region wohnt macht ab und zu  einen Ausflug zum Weitmannsee. Wer die Lechauenstraße über die Bahnbrücke fährt  oder von Mering an der Bahn entlang kommt, der sollte  kurz bevor die Straße im Wald verschwindet einen Stopp einlegen und links über die kleinen Pfade mal die Kissinger Heide besuchen.

Wer nun achtlos durch Büsche und Wiesen läuft, wird gar nicht merken was dort alles an Naturschönheiten verborgen ist. Es sind auch keine spektakulären Pflanzen sondern eher Kleinode, die man bewußt suchen und wahrnehmen muss. Da nicht jeder ein ausgebildeter Biologe ist, empfehlen wir hier ein Buch, das sehr umfassend die Flora dieser Gegend beschreibt:

Fritz Hiemeyer: „Königsbrunner und Kissinger Heide“, Juwelen vor den Toren Augsburgs.

Das Buch gibt es in allen Buchhandlungen hier in der Region und es hilft die oft unscheinbaren Pflanzen zu erkennen. Sehr bekannt sind verschiedene Enziansorten, die unübersehbar auf den Wiesen im Frühjahr blühen. Wirklich erstaunlich ist die Ragwurz. Das sind Pflanzen, die aussehen als wenn Hummeln, Fliegen oder Spinnen auf der Pflanze sitzen würden. Und es gibt noch viel mehr Erstaunliches zu entdecken wenn man das Buch zur Hand nimmt und durch die Heide wandert.

Wer sich mit dieser wunderschönen Pflanzenwelt in der Kissinger Heide beschäftigt, kann einfach nicht verstehen, dass gleich nebenan eine Autobahn, die Osttangente gebaut werden soll, die sicherlich die Heide erheblich beeinträchtigen wird. Insbesondere wird die Verbindung zu den Kissinger Bahngruben unterbrochen und so der Austausch der Arten behindert. Das wird das eh schon dramatische Artensterben auch bei uns in der Region nochmal verstärken.

Zum Schluß noch ein paar Hinweise. Es versteht sich von selbst, dass man auf den vorhandenen Pfaden bleibt und keine neuen trampelt. Auch ist das Ausgraben von Pflanzen ein absolutes Tabu. Aber für Naturliebhaber sollte das alles eine Selbstverständlichkeit sein.

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