AKO beim Spielefest zum Weltkindertag in Mering

Alljährlich findet in Mering das Spielefest zum UN-Weltkindertag statt.

Mit dem Weltkindertag wird die Weltgemeinschaft darauf hingewiesen, dass auch Kinder unveräusserliche Rechte haben, die ihnen leider in vielen Fällen verweigert werden. Kinderarbeit, fehlende Schulbildung, sexuelle Ausbeutung, sind leider immer noch große Probleme. Dazu gehört auch, dass in Deutschland täglich viele Kinder auf den Straßen und insbesondere auf dem Schulweg verunglücken. Autos belegen den öffentlichen Raum, es fehlen sichere Fahrrad- und Fußwege  und Kinder haben kaum noch Platz zum Spielen auf den Straßen.

Deshalb beteiligt sich AKO an dem Weltkindertag mit einer kleinen Froschrennbahn, die immer regen Zuspruch findet. An einer Zettelwand konnten die Kinder ihre Wünsche für Mering notieren. Diese reichten von mehr Spielplätzen, einem Hallenbad, einer Wasserrutsche am Badanger bis zu einem Einhorn und keinen Hausaufgaben. Mal sehen, was die Gemeinde machen kann. Auf jeden Fall werden die Wünsche beim Bürgermeister landen.

 

Sommerfest und Demo der Osttangenten-Gegner an der Segmüller-Kreuzung

 

Brauchts die noch – oder kann sie weg“, fragte sich so mancher Besucher der im Juni durchgeführten Demonstration gegen die Osttangente an der Segmüller-Kreuzung in Friedberg. Und einige Kinder skandierten den selbstgedichteten Spruch „Wir sparen für unsere Rente und nicht für die Osttangente“.

Eingeladen hatte das Aktionsbündnis Keine Osttangente – AKO zur Demo und anschließendem Sommrfest. Etwa 50 interessierte Zuhörerinnen und Zuhörer fanden sich ein, um sich die neuesten Informationen zum Planungsstand dieser autobahnähnlichen Schnellstraße zwischen der B17 bei Königsbrunn und der A8 bei Derching abzuholen. Die Straße befindet sich als Bundesfernstraßenprojekt nach wie vor im Bundesverkehrswegeplan mit höchster Dringlichkeitsstufe. Zur Zeit befindet sich das Projekt in der Vorplanung. An diese Phase soll sich in wenigen Jahren das Planfeststellungsverfahren anschließen. Aktuell werden zwei von insgesamt vier Abschnitten vorbereitet. Dazu gehört der kreuzungsfreie Ausbau der Segmüller-Kreuzung. Dieser Ausbau setzt ein massives, gegebenenfalls in zwei Etagen geführtes Bauwerk voraus und wird auch die Bereiche bis zur Bahnunterführung im Süden umfassen. Dadurch werden auch die benachbarten Naherholungsbereiche der Vereins-und Kleingartenanlagen teilweise verloren gehen. Der Ausbau der Segmüller-Kreuzung ist die Vorbereitung für den im Anschluss stattfindenden, vierspurigen Ausbau der AIC25 bis zur Autobahn A8 sowie der ebenfalls vierspurige Ausbau des Chippenham-Rings in Richtung Kissing. Kissing soll mit einer vorerst nur zweispurig geplanten Straße umfahren werden. Insgesamt wird dadurch lt. Staatlichem Bauamt deutlich mehr Verkehr in diesem Bereich durch Friedberg und Kissing führen.

Die Sprecher des Aktionsbündnisses wiesen darauf hin, dass die Bundesregierung gerade bestätigt hat, am Bundesverkehrswegeplan unverändert festzuhalten. Diese sieht durch die freigegebenen Milliarden des Sondervermögens die Möglichkeit, neue Straßenbauprojekte leichter umzusetzen. Auch sollen die Einspruchsmöglichkeiten der Umweltverbände stärker beschnitten werden. Die negativen Folgen der Osttangente auf Klima, Natur, Umwelt, Naherholung und Wasserwirtschaft sind immens. Statt einer Verkehrsentlastung wird die neue Schnellstraße nur noch mehr Verkehr in unsere hochsensible Region am Lech bringen. Damit wird es auch keine echte Verbesserung bestehender Problempunkte, wie an der Kissinger Ortsdurchfahrt oder an der Segmüller-Kreuzung geben. Aus Sicht des Bündnisses ist das Festhalten der Landes- und Bundesregierung an alten und überholten Verkehrskonzepten nicht mit der dringend erforderlichen Mobilitätswende vereinbar. Man erwartet, dass durch Bundesverkehrsminister Schnieder, der ein erklärter Befürworter von Autobahnneubauten ist, Planung und Bau der Osttangente erheblich an Fahrt aufnehmen werden.

Im Anschluss an die Demo fand das Sommerfest des Aktionsbündnisses im Vereinsrestaurant des benachbarten Kaninchenzuchtvereins statt. Hier konnten sich die Besucher und deren begeisterte Kinder ganz anschaulich über die Arbeit des Vereins und deren kuschelige Bewohner informieren.Auch die vierbeinigen Anwohner des Kaninchenzuchtvereins sind nicht begeistert von der Idee, die Osttangente neben ihrem Vereinsgelände zu bauen.