Archiv der Kategorie: Allgemein

Allgemeine Themen, die in keine Kategorie fallen.

Klimacamp und AKO – gemeinsam gegen den Klimawandel

 

Das Klimacamp Augsburg setzt deutliche Zeichen gegen den drohenden Klimawandel. Seit vielen Monaten campen die Aktivistinnen und Aktivisten neben dem Augsburger Rathaus, demonstrieren gegen den Klimawandel und klären in Vorträgen und Gesprächen auf. Auch das Aktionsbündnis Keine Osttangente – AKO hielt dort im Sommer einen Vortrag über die Osttangente und die durch sie verursachten Umweltschäden. Hier wurde insbesondere darauf hingewiesen, dass der Autoverkehr erheblich zum Klimawandel beiträgt und der Verkehrssektor deshalb bisher keine CO2-Einsparungen erreicht hat. Die Osttangente ist eine in Planung befindliche Schnellstraße im Osten von Augsburg mitten durch die Naturschutz-, Wasserschutz- und Naherholungsgebiete am Lech. Nach Ansicht des Aktionsbündnisses wird diese Lechautobahn zu deutlich mehr Verkehr und Umweltbelastung in der Region führen. Die Osttangentengegnern und die Aktiven vom Klimacamp vereinbarten deshalb eine enge Zusammenarbeit und gegenseitige Unterstützung.

In einem ersten Schritt brachte Wolfhard von Thienen die gemeinsam entworfenen Informationsplakate vorbei, mit denen das Klimacamp über die Osttangente und die durch sie verursachten Umweltschäden aufklären will. Alexander Mai vom Klimacamp nahm diese gerne entgegen und sagte zu, dass das Klimacamp sich gegen die Osttangente einsetzen werde. Zur Zeit seien viele der Aktiven im Dannenröder Forst, um mit Baumbesetzungen den dort geplanten Autobahnbau der A49 noch zu verhindern. Man könne sich gut vorstellen, entsprechende Aktionen auch gegen die Osttangente zu planen.

Foto: Wolfhard von Thienen, Sprecher des Aktionsbündnisses zusammen mit Alexander Mai vom Klimacamp Augsburg.

Staatsminister Hermann: „Erhaltung des Bestands der Bundesfernstraßen und Staatsstraßen … Vorrang vor einen [!] Neubau“

Die BI „Stop B15 neu“ teilt mit:
Vergangenen Freitag ist im Landkreis Mühldorf etwas Großartiges passiert: der Kreisrat hat mit überwältigender Mehrheit eine Resolution gegen den Neubau der B15 neu auf dem Gebiet des Landkreises verabschiedet. Damit reiht sich nun auch der Landkreis Mühldorf ein in die Reihe der Landkreise, welche einen Neubau der B15 neu ablehnen – es sind die Landkreise Rosenheim, Ebersberg und Erding.

Schon ein paar Tage zuvor waren aus der Staatskanzlei ungewohnte Signale zu vernehmen gewesen. Staatsminister Dr. Florian Herrmann betonte in einem Schreiben an den BUND-Chef Richard Mergner dass die „Erhaltung des Bestands der Bundesfernstraßen und Staatsstraßen … Vorrang vor einen [!] Neubau“ habe.

Mehr dazu lest ihr im Newsletter der BI auf www.stop-b15-neu.de.

Verkehssicherheit und Osttangente

Im Landkreis Aichach-Friedberg arbeit die Unfallkomission  seit einigen Jahren erfolgreich an der Verbesserung der Verkehrssicherheit indem Unfallschwerpunkte analysiert werden und Maßnahmen zur Erhöhung der Sicherheit ergriffen werden. In diesem Zusammenhang wird in den letzten Jahren von Befürwortern der Osttangnte das Argument angeführt, die Osttangente würde die Verkehrssicherheit im Landkreis erhöhen. Was ist dran?

Wir setzen uns mit einer Artikelserie damit auseinander. Im ersten Artikel hat Bernd Meyer die Situation an der Kreuzung Mering-Nord sowie Chippenham-Ring/B300 bei Friedberg analysiert.

Es werden weitere Beiträge hierzu folgen.

Gerade jetzt ist Naherholung vor der Haustüre besonders wichtig

 

Auf Grund der Corona-Pandemie nutzen deutlich mehr Erholungssuchende die Naherholungsgebiete vor ihrer Haustür. In unserem Fall sind dies u.A. die Feld- und Wanderwege im Lechfeld bei Kissing und Mering. Hier trifft man fast ständig Spaziergänger, Jogger und Radler, die in der Natur Körper und Geist regenerieren wollen. In Corona-Zeiten wird uns sehr deutlich gemacht, wie wichtig die Natur vor unserer Haustüre ist. Darauf, dass es damit möglicherweise bald vorbei sein wird, weisen jetzt neue, von uns aufgestellt Infotafeln hin. Aus einer Zettelbox können sich Passanten Infomaterial mitnehmen.   Vielen Dank an Landwirt, Gemeinderat und AKO-Mitglied Ludwig Asam für diese tolle Idee und Unterstützung.

Die meisten Menschen schätzen die Kosten ihres Autos viel zu niedrig ein

Die Süddeutsche Zeitung berichtet von einer Studie in Nature, derzufolge die Menschen die Kosten für ihr Auto viel zu niedrig auf etwa die Hälfte der tatsächlichen Kosten einschätzen. So werden die monatlichen Kosten im Schnitt auf 204 geschätz, liegen aber tatsächlich im Schnitt bei 425 Euro. Bei realistischer Einschätzung würden die Leute deutlich mehr den öffentlichen Nahverkehr nutzen und der Autobesitz würde um ca. 37% sinken und damit die CO2-Bilanz des Verkehrs deutlich besser aussehen.

https://www.sueddeutsche.de/auto/autos-kosten-umwelt-1.4885295

Landfresser mit neuem Schild

Immer wieder trifft man auf Leute, die erstaunt sind, dass im Lechfeld eine Lechautobahn gebaut werden soll. Um so wichtiger ist es, die Menschen zu informieren. Jetzt sind gerade viele Fußgänger und Erholungssuchende im Lechfeld unterwegs. Eine gute Gelegenheit, die Leute darauf hinzuweisen, dass die Erolung bald vorbei sein wird, wenn es nach dem Willen der Auto(bahn)-Fans geht. Ludwig Asam hat vorgeschlagen überall Schilder aufzustellen. Wir haben angefangen und das schon etwas vergilbte Schild an Stefan Kreppolds Skulptur „Der Landfresser“ neben den Kissinger Bahngruben ausgetauscht. Weitere Schilder werden folgen.

Interessante Mitglieder in unserem Aktionsbündnis

 

In unserem Aktionsbündnis gegen die Osttangente gibt es viele interessante Persönlichkeiten. Eine möchten wir euch hier vorstellen.

Unser Mitglied Manfred Schmid wohnt in Augsburg und arbeitet dort als Straßenbahnfahrer. Auch fährt er fast alle privaten Strecken mit dem Fahrrad und besucht unsere Treffen regelmäßig per Rad wenn es sein Dienstplan zulässt.  Bevor er vor ca. 35 Jahren Straßenbahnfahrer wurde, durchquerte er Europa als LkW-Fahrer. Inzwischen hat er 40 Jahre Erfahrung als beruflicher Verkehrsteilnehmer auf dem Buckel. Er kennt also die Verkehrssituation wie kaum ein anderer unmittelbar aus eigener Erfahrung. Um so mehr engagiert er sich gegen die Osttangente mit teils sehr originellen Beiträgen wie z.B. seinem Krokodilskostüm auf unserem Faschingsumzug oder einen individuell gestaltetem Fahrradanhänger mit Informationen zu aktuellen Themen der Stadt.

Anbei ein anlässlich seines 30-jährigen Jubiläums als Straßenbahnfahrer erschienener Artikel.

Wir wünschen Manfred noch viele aktive Jahre im Verkehr und bedanken uns für sein Engagement gegen die Osttangente.

 

Leserbrief zur Behauptung, die Osttangente würde die Verkehrssicherheit erhöhen

Kürzlich wurde in der lokalen Presse und bei Augsburg-TV  über das Ergebnis der Unfallstatistik 2019 im Landkreis AIC-FDB berichtet. Das nahm Herr Eichstädt vom staatlichen Bauamt zum wiederholten Mal zum Anlass seine hanenbüchene Behauptung zu wiederholen, dass die Osttangente für eine Reduzierung der Unfälle sorgen würde. Wie er dies mit einer neuen Schnellstraße und der Zunahme des Verkehrs um ca. 15.000 Fahrzeugen pro Tag schaffen möchte, ist rätselhaft. Gleichzeitig wurde der für dieses Frühjahr angekündigte Termin zur Veröffentlichung der Voruntersuchungsergebnisse und der Trassenführung erneut verschoben, diesmal auf den Sommer 2020.

Unsere Beirätin Claudia Eser-Schubert hat hierzu folgenden Leserbrief am Samstag, den 11.4.2020 in der Friedberger Allgemeinen geschrieben:

Die Osttangente ist Geldverschwendung

Zu den Artikeln „Damit Unfälle nicht tödlich enden“ und „Bald neue Zahlen zur Osttangente“ vom 7. April:

Offenbar sieht das Staatliche Bauamt seine Felle bzw. seine Straßenplanungen davonschwimmen und muss jetzt offensiv für den Straßenbau werben. In seltenen Fällen ist ein Straßenumbau sinnvoll, ob er aber Leben rettet, ist unbewiesen, denn viele Faktoren können zu einem Unfall führen. Manchmal, und das beweist die Statistik eben auch, sind es die „kleinen Dinge“, wie z. B. Blitzer, die schon entschärfend wirken. Oft verführen gerade gut ausgebaute Straßen zum rücksichtslosen Rasen, was man sehr gut auf dem neuen Stück der B 300 zwischen Dasing und Aichach beobachten kann, bislang zum Glück ohne schwerwiegende Unfälle.

Die Planungen zur Osttangente scheinen derzeit zu stagnieren, hoffen wir, dass es so bleibt. Denn die Osttangente trägt nicht zur Verkehrsentlastung, sondern – wie die meisten Neubauten – nur zur Verlagerung des Verkehrs bei. Eine derartige Geld- und Landverschwendung gehört auf den Müllhaufen der Verkehrsgeschichte. Mobilität ist eine Zukunftsaufgabe und kann nicht mit Instrumenten aus der Mottenkiste angepackt werden. Das haben weder wir Bürger- Innen als Geldgeber, noch die Natur verdient.

Claudia Eser-Schuberth, Friedberg

BUND Naturschutz kündigt Proteste bei der möglichen IAA 2021 in München an.

Weiterführung der IAA ist falsches Signal für Klimaschutz und Verkehrswende

Als Reaktion auf Presseberichte denen zufolge die Internationale Automobilausstellung (IAA) im Jahr 2021 in München veranstaltet werden soll, kündigt der BUND Naturschutz (BN) Proteste an. Der Vorsitzende des BN, Richard Mergner, kommentiert die Meldungen wie folgt: „Die IAA steht mit ihrer Fokussierung auf den motorisierten Individualverkehr und SUVs für eine Mobilitätspolitik von vorgestern. Dagegen werden wir in München gegebenenfalls genauso groß wie in Frankfurt protestieren.“

Mergner ergänzt: „Unser Protest richtet sich auch gegen die verfehlte Verkehrspolitik von Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer, der es bislang genau wie seine Vorgänger im Amt versäumt hat, die Weichen für eine echte Verkehrswende hin zu umweltfreundlichen Verkehrsmitteln zu stellen. Dass die bayrische Staatsregierung die Austragung der IAA in München mit rund 15 Millionen Euro unterstützen will, ist ein Skandal. Damit offenbart die Staatsregierung ihre wahre Einstellung zum Klimaschutz.“

„Städte und Kommunen sind für das Gelingen der Verkehrswende zentrale Akteure. Stadt- und Verkehrsplanung darf sich nicht länger am Leitbild der autogerechten Stadt orientieren. Sie muss stattdessen darauf abzielen, den Autoverkehr zu reduzieren und den Umweltverbund aus ÖPNV, Fuß- und Radverkehr zu stärken. Aus diesem Grund sind die am 15. März 2020 in Bayern stattfindenden Kommunalwahlen auch für die Zukunft unserer Mobilität entscheidend“, sagt Martin Geilhufe, Landesbeauftragter.

BUND-Konzept zur Einhaltung der Klimaziele 2030 im Verkehr: https://www.bund.net/fileadmin/user_upload_bund/publikationen/mobilitaet/mobilitaet_konzept_klimaziele_verkehr_2030.pdf