Hier ein sehr interessanter Artikel aus der Süddeutschen Zeitung vom 21. Oktober 2022. Weilheimer Bürgerinnen und Bürger wurden von der Stadt zu einer geplanten Ortsumfahrung gefragt und lehnten diese mehrheitlich ab. Interessant ist, dass es viele Parallelen zu unserer Osttangente gibt. Das Projekt ist, wie die Osttangente, im vordringlichen Bedarf des Bundesverkehswegeplans und wird vom Staatlichen Bauamt Weilheim geplant. Besonders interessant ist, dass das Bauamt zugesagt hat, die Planungen einzustellen, wenn sich die Stadt dagegen entscheidet. Uns wurde vom Staatlichen Bauamt Augsburg und den politischen Befürwortern immer gesagt, dass ein Bauamt nicht von sich aus Planungen einstellen könne. Offenbar ist das ja doch möglich.
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Tempo 30 – Für mehr Lebensqualität, Sicherheit und Klimaschutz vor Ort
Unser AKO-Gründungsmitglied, die Landtagsabgeordnete Christina Haubrich, informiert zusammen mit dem mobilitätspolitischen Sprecher der Grünen Landtagsfraktion Dr. Markus Büchler über die Vorteile von Tempo 30.
Beide Referenten sind Unterstützer unseres Engagements gegen die Osttangente. Als Verein fordern wir schon lange die Möglichkeit für Kommunen Tempo 30 einzuführen und die Straßenverkehrsordnung entsprechend zu ändern. Dies würde nicht nur zu einer deutlich Verbesserung der Lebensqualität in den Kommunen sondern auch zu deutlich weniger Unfällen und mehr Klimaschutz führen.
Nachruf für Rudi Kaiserswerth
Unser langjähriges Mitglied Rudi Kaiserswerth hat uns leider verlassen.
Rudi war vielen von uns ein guter Freund und Ratgeber und wir sind zutiefst betrübt. Er hat sich in vielen Projekten für eine bessere und nachhaltigere Welt eingesetzt. Ihm war es dabei immer wichtig, auf Basis von Fakten zu handeln. Dazu hat er sich in viele Themen eingearbeitet und sein Wissen in vielen Vorträgen vermittelt. Auch war ihm immer wichtig, über partei- und ideologische Grenzen hinweg mit allen Menschen zusammenzuarbeiten. Zuletzt hielt er bei uns einen Online-Vortrag zur Wasserstofftechnologie. Wir haben viele gemeinsame Aktionen sowohl für unser Aktionsbündnis als auch für andere Projekte beim Bündnis für Nachhaltigkeit, Forum Zukunft, den Grünen etc. gemacht. Unvergessen ist sein Osttangenten-Blues zusammen mit seiner geliebten Gitarre bei unseren Veranstaltungen. Er hat unsere Webseite gestaltet und war bei all unseren Veranstaltungen aktiv dabei. Im Jahre 2019 zog er mit seiner Frau ins elterliche Wohnhaus ins schöne Oberstdorf. Obwohl er immer wieder sagte, dass er etwas weniger tun wolle, war er auch dort schon bald bei lokalen Klimaschutzinitiativen wie Oberstdorf for Future und Grünen genauso aktiv wie hier in Mering. Die, die ihn in Mering kannten wunderte das nicht und wir schmunzelten, wenn wieder irgendwelche Nachrichten aus Oberstdorf auftauchten, in denen ein gewisser Herr Kaiserswerth als Kämpfer für Umwelt und Natur auftauchte.
Es fällt uns schwer zu glauben, dass dieser liebe Freund und unermüdliche Kämpfer für eine bessere Welt nicht mehr da ist.
Überprüfung des Bndesverkehrswegeplanes bis Ende 2023 – Hoffnungsschimmer am Horizont?
Osttangentengegner begrüßen jüngstes Urteil des Bundesverwaltungsgerichtes
Wir nehmen Abschied von Hans Schneider
Mit großer Trauer nehmen wir Abschied von unserem Gründungsmitglied, langjährigem Kassenwart und Freund
Mit großem Engagement war Hans von Beginn an in unserem Bündnis aktiv tätig, um sich für den Erhalt unserer Heimat, Natur und Umwelt einzusetzen. Er blieb dabei immer bescheiden und war jederzeit bereit, zu helfen und zu unterstützen. Für viele Jahre tat er dies als Vorstandsmitglied und Kassenwart. Wir verlieren mit ihm nicht nur einen guten Freund, sondern einen beharrlichen und engagierten Unterstützer im Einsatz für eine bessere Welt.
Die Beisetzung ist am 28. Januar 2022 um 14 Uhr auf dem Neuen Friedhof in Mering.
Ergebnisse Dialogforum Bahnausbau Region München
Die Ergebnisse zu den geplanten Neu- und Ausbauprojekten wurden am 17.12.2021 vom Bahnbevollmächtigten Klaus-Dieter Josel den Kommunalvertreterinnen und -vertretern vorgestellt (siehe https://www.stmb.bayern.de/med/aktuell/archiv/2021/211217dialogforen/index.php).
Die Ergebnisse sind hier zu finden für die Region West, Nordost und Süd . Die für unseren Landkreis wichtigen Ergebnisse finden sich in der Region West. Die Einstufung, ob ein Projekt weiter verfolgt werden sollte wurde offenbar einzig auf Basis von Nutzen/Kosten-Erwägungen getroffen. Leider finden sich zu den Entscheidungskriterien sowie zur Methodik keine weiteren Erklärungen.
Besonders nachteilig für den Landkreis Aichach-Friedberg ist, dass die wichtige neue Bahnverbindung Bobingen – Mering (Seite 27) als nicht weiterzuverfolgen eingestuft wurde. Entsprechendes gilt für die Verlängereung der Express-S-Bahn S22X von Altomünster nach Aichach (Seite 25) sowie für den Neubau der S-Bahn von München nach Dasing (Seite 26).
Aus Sicht des Aktionsbündnisses Keine Osttangente dürfen nicht allein wirtschaftliche Betrachtungen eine Rolle spielen. So müssen Umwelt- und Klimaziele sowie die Reduzierung des Autoverkehrs in der Region berücksichtigt werden. Ausserdem fordert das Bündnis, dass die Beurteilungskriterien der Öffentlichkeit gegenüber transparent dargestellt werden. Eine Bahnverbindung Bobingen – Mering kann aus Sicht des Bündnisses dazu beitragen, die besonders umweltproblematische und gerade in Planung befindliche Schnellstraße durch die Lechregion (Osttangente) obsolet zu machen. „Statt Millionenbeträge in den Bau und Ausbau neuer Schnellstraßen zu stecken, wäre das Geld beim Bahnausbau besser angelegt“, so der Sprecher des Bündnisses, Wolfhard von Thienen. Er ergänzt: „Wir sind gespannt, was der parlamentarische Geschäftsführer der Landtagsfraktion der Freien Wähler, Fabian Mehring zu diesen Plänen seines Koalitionspartners sagt“. Herr Mehring hatte sich seinerzeit im Landtagswahlkampf deutlich für die Bahnverbindung Bobingen-Mering als Alternative zur Osttangente ausgesprochen.
Infobrief Nr. 4
Unser vierter Informationsbrief ist online.
Wir wünschen allen eine schöne Advents- und Weihnachtszeit und ein gesundes Jahr 2022.
Hier können Sie unseren InfobriefAKO 04_2021 herunterladen
10-Punkte-Papier Mobilitätswende
Nachdem die Ergebnisse der Sondierungen veröffentlicht wurden zeigen sich insbesondere Klimaschützer und Umweltverbände enttäuscht. Es werden Aussagen zur dringend notwendigen Mobilitätswende vermisst. Bund Naturschutz, Greenpeace, Klimaallianz, Campact und viele andere Verbände haben ein gemeinsames 10-Punkte-Papier mit Forderungen zur Mobilitätswende an die Koalitionäre formuliert.
Presseerklärung zur möglichen Abstufung der B300
Aktionsbündnis und Bund Naturschutz wehren sich gegen Vorwürfe des Abgeordneten Tomaschko – Abstufung der B300 ist nicht das Ziel der Planungen zur Osttangente
Im Artikel der Friedberger Allgemeinen vom 12.8.2021 wird über die mögliche Abstufung der B300 im Zusammenhang mit dem Bau der Osttangente berichtet. Es wird der Abgeordnete Peter Tomaschko dahingehend zitiert, dass die Gegner der Osttangente mit Unwahrheiten arbeiten würden. Diese Darstellung ist falsch. „Wir haben in unseren Verlautbarungen deutlich darauf hingewiesen, dass sich unsere Aussagen auf unser Gespräch im Juni mit dem Staatlichen Bauamt Augsburg beziehen. Hier wurde uns, auch auf wiederholte Rückfrage, bestätigt, dass es eine Abstufung der B300 im Zuge der Planungen zur Osttangente nicht geben wird“, sagt Wolfhard von Thienen vom Aktionsbündnis Keine Osttangente A-KO. „Das Bauamt erklärte uns, dass auch eine Herabstufung wenig an der Verkehrssituation auf der B300 ändern würde, denn auf Grund der deutlich kürzeren Strecke zur A8 über Dasing würden viele Autofahrer den kürzeren Weg zur A8 wählen. Der Fokus der Planungen des Bauamtes liege auf der B2 zwischen Mering und der A8“, so von Thienen.
Auch im Schreiben an Herrn Tomaschko äußert sich das Bauamt entsprechend, indem es eine Abstufung der B300 nicht als Ziel seiner Planungen darstellt. Dies sei erst nach Fertigstellung des Ausbaus der B2 bzw. AIC25 „möglich“ und könne dann „geprüft“, sofern die Stadt Friedberg dies wünsche. Diese Prüfung kann also erst in einigen Jahren erfolgen und der Ausgang ist durchaus ungewiss.
Die Diskussion um eine Herabstufung der B300 ist nach unserem Dafürhalten eine Scheindiskussion, die von den erheblichen negativen Auswirkungen der Osttangente auf Klima und Umwelt ablenken soll. Sowohl auf der B17 in Augsburg, auf der B2 in Kissing und auch auf der B300 in Friedberg werden berechtigte Anliegen betroffener Anlieger benutzt, um ein höchst umstrittenes Straßenbauprojekt durchzudrücken und Versprechungen gemacht, die sich weitgehend als nicht erfüllbar herausstellen.
Ernst Haile, der Vorsitzende des Kreisverbandes Aichach-Friedberg des Bund Naturschutz sagt hierzu: „Wir sind an einem sachlichen und zielorientierten Dialog interessiert. Bisher war dies auch immer die Basis unserer Gespräche mit dem Staatlichen Bauamt und den CSU-Abgeordneten. Das wollen wir beibehalten. Aus unserer Sicht sind die Verkehrsprobleme der Region nur im Dialog mit allen Beteiligten unter Einbeziehung aller Verkehrsträger und nicht nur der Autos zu lösen. Auch müssen wir auf Grundlage der Umwelt- und Klimaschutzgesetze Sorge dafür tragen, dass die erheblichen Belastungen durch den Autoverkehr deutlich und zeitnah reduziert werden. Dies ist mit einer auf Wachstum des Autoverkehrs gerichteten Verkehrspolitik nicht zu machen.“
In diesem Sinne hoffen wir, dass auch in Zeiten eines Bundestagswahlkampfes ein sachlicher Dialog und eine sachliche Berichterstattung möglich bleiben.
Mering, den 18. August 2021
Dr. Wolfhard von Thienen
Sprecher Aktionsbündnis Keine Osttangente A-KO
Ernst Haile
Vorsitzender Kreisverband Bund Naturschutz in Bayern e.V.
Lothar Büch
Stellvertretender Vorsitzender Kreisgruppe Augsburg Bund Naturschutz in Bayern e.V.
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