Keine Osttangente

NEUES

Die Firma Honold hat auf eine weitere Bewerbung um Mering verzichtet.  Der Bürgermeister hält nach wie vor daran fest, einen Großinvestor zu suchen und der Bebauungsplan Nr. 67 bleibt weiter aktiv. Die Übergabe der Petition findet daher trotz des Rückziehers von Honold öffentlich am Dienstag, den 24.4.2018 um 17 Uhr im Sitzungssal der Marktgemeinde Mering, Luitpoldstr. 6 statt.

openPetition hat die Marktgemeinderäte Merings angeschrieben und um Stellungnahme zu unserer Petition gebeten. Einige haben geantwortet. Wir fassen die Antworten laufend zusammen und kommentieren diese hier. Sie können im Rahmen einer Diskussion hier angesehen und kommentiert werden -> hier Kommentare zur Petition ansehen/kommentieren

Wir haben eine Petition gegen die Ansiedlung der Firma Honold Logistik in Mering gestartet. Bitte unterstützen Sie die Petition. Sie können direkt unten unterzeichnen oder eine Unterschriftensliste zum Sammeln herunterladen. Bitte diese bis spätestens 15. März an uns weitergeben (W. v. Thienen, Sachsengässchen 3, 86415 Mering).

 

Logistikbetrieb in Mering – Einstieg in die Industriealisierung des Lechfeldes

Demonstration gegen Industriegebiet in Mering

 

Informationen zur Bundestagswahl 2017

Auf Grund der gescheiterten Jamaika-Verhandlungen und möglichen Neuwahlen bleiben unsere Informationen zur Bundestagswahl und den Positionen der Kandidaten und Parteien bezüglich Osttangente aktuell. -> Informationen zu den anstehenden Wahlen

Nur schwache Lärmminderung an der B2 in Kissing durch die Osttangente zu erwarten
Unsere während der Sperrung der B2 für den Durchgangsverkehr nach Augsburg in Kissing durchgeführte, stichprobenartige Verkehrszählung ergab, dass sich der Verkehr in etwa halbiert hat. Dadurch haben wir jetzt zum ersten Mal ein Bild davon, wie sich die Osttangente, die ja den Durchgangsverkehr aufnehmen soll, auf die Situation an der B2 auswirken wird. Der Quell- und Zielverkehr (Einkaufsfahrten etc.) wird sich in etwa auf 10.000 Fahrzeuge/Tag halbieren. Daher kann man von einer echten Lärmreduzierung nicht sprechen. Das menschliche Gehör kann laut Bundesverkehrsministerium eine Halbierung des Autoverkehrs nur sehr schwach wahrnehmen. Eine echte Reduzierung des wahrgenommenen Lärms auf die Hälfte erreicht man nur, wenn der Autoverkehr um 90% reduziert wird. Besser sind allerdings andere Maßnahmen wie Lärmschutzwände, Flüsterasphalt und Temporeduzierung. Hierdurch erreicht man eine Lärmreduzierung um weit mehr als die Hälfte.  Den Bau der Osttangente mit der Lärmminderung für die B2-Anlieger zu begründen ist also sachlich falsch.

Vereinsgründung AKO – Alternative Konzepte für Mobilität
Wir haben einen Verein gegründet, der sich allgemein für alternative Verkehrskonzepte und mehr Bürgerbeteiligung einsetzt. Das wichtigste Projekt dieses Vereins ist zur Zeit die Verhinderung der Osttangente. Hierzu brauchen wir Ihre Unterstützung. Werden Sie daher Mitglied im neu gegründeten Verein. AKO_AufnahmeformMail

 

Neue Verkehrsstudie belegt: Augsburg gehört in Deutschland zu den Städten  mit der geringsten Staubelastung. Aktionsbündnis sieht sich in Ablehnung der Osttangente durch Verkehrsstudie bestätigt

Der Bund Naturschutz hat ein fundiertes Dossier zum Bundesverkehrswegeplan erstellt. Hier werden deutlich die Schwächen einer falschen und rückwärts gewandten Verkehrspolitik dargelegt und wie man es besser machen kann.
Broschuere_Verkehrswegeplan_160123

Mehr Neues

Die Osttangente soll als neue Schnellstraße zwischen Oberottmarshausen (B17) bis Derching (A8) zur Entlastung der B17 und zur Lenkung überregionaler Verkehrsströme zwischen Lindauer (A96) und Stuttgarter Autobahn (A8) gebaut werden.

Die Ausbaugesetze für den Bundesverkehrswegeplan 2030 und damit die Osttangente Augsburg sind im Herbst 2016 mit der Mehrheit der CDU/CSU und SPD verabschiedet worden. Trotz massiver Proteste von Bürgern und Verbänden wurde damit eine veraltete Verkehrspolitik festgeschrieben, die auf Wachstum des Automobilverkehrs setzt, statt auf moderne, klima- und umweltfreundliche Konzepte zu setzen.

Damit ist dokumentiert, dass der Bund in unserer Region eine  Schnellstraße mit überregionaler Bedeutung bauen möchte. Mit ihr werden ein letzter Rest von Natur am Lech, wichtige Naherholungs- und Wasserschutzgebiete sowie landwirtschaftlich genutzte Flächen zerstört.  Die sich daran anschließende Ansiedlung von Gewerbe und Industrie wird ein Übriges tun, um unsere schöne Heimat zum Teil eines  von Schnellstraßen durchzogenen Industrie und Gewerbegürtels im Großraum München/Augsburg werden zu lassen.

Die erheblichen Bedenken des Umweltministeriums sowie des Umweltbundesamtes wurden aus parteitaktischen Gründen nicht beachtet und die von der Bundesrepublik angestrebten Ziele zur CO2-Minderung  sind damit im Verkehrssektor nicht erreichbar.

Erklärte Befürworter und maßgebliche Treiber der Osttangente sind die CSU-Abgeordneten  Lange (MdB), Ulrich (MdB), Durz (MdB), Tomaschko (MdL), sowie die SPD-Abgeordneten Hagl-Kehl (MdB), und Pronold (MdB) sowie die SPD-Bürgermeister Eichmann, Wolf und Kandler. Kein CSU-Politiker hat sich öffentlich gegen die Osttangente positioniert. In der SPD lehnt lediglich der Landtagsabgeordnete Herbert Wörlein die Osttangente öffentlich ab.

Abgeordnete  von Bündnis 90/Die Grünen (Roth, Hofreiter, Wilms, Göring-Eckhardt, Ludwig), und Die Linke (Leidig) sowie lokale Vertreter von ÖDP und Unabhängige haben sich öffentlich gegen die Osttangente positioniert und unseren Widerstand vielfach auch im Rahmen von Veranstaltungen unterstützt.

Informieren Sie sich hier, warum wir keine Osttangente brauchen.

Informieren Sie sich hier, warum wir die sogenannte „Osttangente light“ ebenfalls ablehnen.

Es sind diverse Beschwerden bei der EU-Kommission anhängig, weil die Rechte der Bürgerinnen und Bürger zur Öffentlichkeitsbeteiligung massiv verletzt wurden und es keine ausreichenden Alternativprüfungen gegeben hat.

Die offiziellen Informationen zum Bundesverkehrswegeplan finden Sie hier.

Artikel 141 der bayerischen Verfassung. (1) Der Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen ist, auch eingedenk der Verantwortung für die kommenden Generationen, der besonderen Fürsorge jedes einzelnen und der staatlichen Gemeinschaft anvertraut. Mit Naturgütern ist schonend und sparsam umzugehen.

Teile diesen Beitrag

35 Gedanken zu „Keine Osttangente“

  1. Sie leben doch in einer anderen Welt, denn ohne Gewerbe gibt es keine Schulen Kindergärten usw.
    Sie wollen doch auch Ihre Lebensmittel frisch haben, dafür brauchen wir Straßen und keine Feldwege.
    Sie sind doch von der Osttangente nicht betroffen.
    Bitte doch die in St. Afra Mering betroffenen Anwohner befragen.
    Möchte von Ihnen keine Handzettel mehr bekommen.

    1. Herr Elfe, Sie plädieren für einen immer weiteren Ausbau unserer Infrastruktur. Das bedeutet aber, dass wir unsere Landschaft immer weiter zupflastern. Auch Ihnen muss doch klar sein, dass irgendwann Schluss sein muss. Warum also dann nicht jetzt?
      Ist eine Welt ohne Wachstum denn so völlig unvorstellbar? Klar, mit Wachstum geht es einfacher. Da kann man immer was verteilen. Ohne Wachstum muss man cleverer überlegen wie man die vorhandenen Ressourcen einsetzt. Und gerade bei den Flächen sind die halt leider begrenzt.
      Für regionale Lebensmittel braucht man keine Autobahnen. Da reichen die vorhandenen Straßen allemal. Wenn wir mehr regional verbrauchen, kann der Verkehr auf den überregionalen Straßen deutlich verringert werden. Es gibt für alles andere Lösungen, nichts ist alternativlos.
      Von der Osttangente sind wir alle betroffen, egal ob wir in der Gegend wohnen oder nicht. Uns das Recht abzusprechen, sich für Mering und sein Umfeld hier einzusetzen, ist nicht ok.

  2. Der Ausbau der B 17 im Westen Augsburgs hat Jahrzehnte gedauert. Heute mag ihn niemand mehr missen. Gar nicht vorstellbar, wie es in Augsburg zuginge, wenn es diese vierspurige Autobahn an Augsburg entlang nicht gäbe. Und genauso wird es mit der Osttangente sein. Eine lautstarke, gut organisierte kleine Gruppe Gegner versucht das Projekt, auf das der Großteil der Bevölkerung wartet, zu verzögern. Aber am Ende werden alle über die Osttangente froh sein. Wie im Westen mit der B 17.

    1. Lieber Herr W.,
      Ihre Argumente stimmen nur insofern, als Sie verbesserte Mobilität mit Wachstum von Autoverkehr gleichsetzen. Nicht vorstellbar, was heute wäre, wenn man konsequent in die Bahn und den öffentlichen Nahverkehr investiert hätte und die Güter von der Straße auf die Schiene gebracht hätte. Vielleicht bräuchten wir dann viele Straßen nicht, die nachweislich durch Schadstoffe und Lärm Menschen töten. Warum schafft das die Schweiz und wir nicht? Vielleicht weil es dort echte Bürgerbeteiligung gibt. Die Schweizer haben es gegen den Widerstand ihrer Regierungen geschafft, verbindliche Entlastungsziele für die Straße und verbindliche Ziele für die Bahn in die Verfassung zu schreiben und setzen das um. Solange wir Mobilität mit unbegrenzten Autoverkehrswachstum gleichsetzen und nicht diese alten, von der Auto- und Baulobby vertretenen Ziele in Frage stellen, werden wir im Verkehr langsam aber sicher ersticken.

    2. Ja, sehe ich auch so. Zusätzlich bleibt die Frage, wie lange wir unsere Landschaft noch zupflastern können und wollen. Jeden Tag werden in Bayern 18 ha Fläche zugebaut, das sind ca. 25 Fussballfelder. Das kann doch nicht ernsthaft so weitergehen. Entwicklungen können in einer begrenzten Welt (und ich denke das wird niemand bezweifeln) nicht ständig nur aus Entwicklungen der Vergangenheit fortgeschrieben werden. Wir brauchen neue und innovative Ideen sowie auch die Besinnung auf das Wesentliche. Probleme mit Wachstum lösen zu wollen ist eine Sackgasse und die führt bekanntlich nirgendwo hin. Mir tun unsere Kinder leid, die all unsere Gedankenlosigkeit ausbaden dürfen.

    3. Ich weiß nicht, wo sie wohnen. Die Anwohner leiden sehr unter den Verkehrsbelastungen durch diese Straße. Besser wäre es gewesen, den Ausbau des umweltfreundlichen Verkehrs nicht so vertrödelt zu haben.

  3. Als Anwohner der Badangerstrasse in Kissing, an der Wochentags ca 3500 Fahrzeuge durchfahren, von denen 90% Durchgangsverkehr ist, bin ich klar PRO Osttangente.

    Immer wenn etwas neues Gebaut werden soll kommt ein Gruener ums Eck der eine Sumpfdotterblume auf der Wiese als Argument nimmt, dieses Vorhaben zu verhindern.
    Das ist egozentrischer Ökonarzissmus!
    Man sollte lieber mal an seine Mitmenschen denken!

    1. Schön wäre es ja, wenn zumindest die Kissinger B2-Anliegr nach dem Bau der Osttangente etwas Ruhe fänden. Leider wird dem nicht so sein, denn der Quell- und Zielverkehr wird bleiben und die Gemeinde ist ja fleissg dabei weitere Gewerbeflächen auszuweisen. Siehe den geplanten Handelshof, der mindestens 4.000 Kfz zusätzlich auf die B2 bringt. Und das wird auch nach der Osttangente so bleiben. Die Bürger werden hier leider verschaukelt.

    2. Wenn an der Badangerstraße schon die Ausmaße der Überlastung der B2 so stark zu spüren sind, muss endlich, nach so vielen Jahrzehnten, eine Ortsumgehung her! Die Bevölkerung wächst und sie benötigt Lebensraum- so ist das nun mal, das kann man nicht leugnen. Endlich gäbe es nun einmal die Chance auf eine Umgehung, die mit allen Mitteln und Wegen torpediert wird und daraufhin wieder Jahr um Jahr vergeht, ohne, dass eine Entlastung kommt! Ich kann Ihnen da nur beipflichten, dass dabei auch mal an die Menschen gedacht werden muss! Ich weiß, wovon ich spreche, da ich Anwohner der B2 bin und ich bei der momentan herrschenden Wohnungssituation nicht einfach umziehen kann!

    3. Hallo, es ist ein Skandal, wenn diese Straße gebaut wird, anstatt für weniger Autoverkehr zu sorgen, wird mehr „erzeugt“, dann mehr Straßen bedeuten mehr Verkehr. Ich selbst lebe seit ca. 30 Jahren gänzlich ohne Auto, ja, das geht auch, sehr gut sogar. Jeder Quadratmeter, der für neue Straßen oder Gewerbegebiete verbaut wird, ist ein Skandal, da sie für die Lebensmittelerzeugung unwiderbringlich verloren sind. Stattdessen bräuchten wir im Idealfall 100% biologischen Landbau und damit verbunden einen deutlich geringeren Fleischkonsum, weg von qualvoller Massentierhaltung und Spritzmitteln, die fast alles Leben töten. Wann begreifen die Menschen endlich, daß eine Umkehr vom gewohnten Weg unumgänglich ist, wollen wir eine Zukunft haben, weniger kann mehr sein, weniger und dafür qualitativ hochwertige Produkte kaufen lautet die Devise, nicht nur bei Lebensmitteln.

    4. Unerträglich immer wieder diese „Vorbildmenschen“, kein Auto usw. usf., Latzhose und selbstgehäkelte Ethno-Zipfelmütze, die obendrein längst Erkanntes widerkäuen und offene Türen einrennen – hol sie der Teufel!

    5. Stimme dem zu. Bei jedem Infrastrukturprojekt gibt es eine lärmende Bürgerinitiative, die die Interessen der größeren Allgemeinheit völlig unberücksichtigt läßt.

      Anwohner in Kissing

    6. Die hohe Verkehrsdichte mittlerweile in Kissing ist ein Produkt der verfehlten Verkehrspolitik in Augsburg und im Augsburger Land . Ich wohne in Königsbrunn und arbeite in München und was mir in den 80ern aufgefallen ist , dieser Raum hat KEINE Verkehrssteuerung . Und es sind KEINE Ökozombies die hier KEINE weitere Autobahn wollen .

  4. Die derzeitige Wetterlage zeigt es uns ganz deutlich: Verheerende Unwetter mit Starkregen und Hagel! Es sind viel zu viele Flächen zugepflastert! Das Regenwasser kann nicht mehr abfließen oder im Erdreich versickern! Durch die zunehmende Erderwärmung werden die Unwetter in Zukunft immer heftiger werden. Der Verkehr und damit Abgase und gesundheitsschädlicher Feinstaub werden immer mehr. Viele Leute brauchen(?) zwei oder mehr Autos oder fahren mit unnütz riesigen Limousinen durch die Städte und Dörfer! Wieviele Menschen rasen auf den Autobahnen und mehrspurig ausgebauten Bundesstraßen! Und wieviele, oft tödliche Unfälle passieren dadurch? Wollen wir unseren Nachkommen lauter Betonwüsten hinterlassen? Der Einsatz für den Erhalt der Natur, für Bäume, blühende Wiesen und gesunde Kornfelder (nicht nur Maisfelder!) ist heutzutage notwendiger denn je!
    Wir haben nur diesen einen Planeten und den brauchen auch noch die kommenden Generationen. Die Politiker und die Wirtschaftsbosse denken nur an sich selber, an ihren Gewinn und Vorteil und an Wachstum, Wachstum, Wachstum!! Aber der hat irgendwo seine Grenzen, sonst sägen wir den Ast ab, auf dem wir sitzen!

    1. Hallo Sylvia,

      Ihrem Leserbrief stimme ich zu 100% zu!! Ich kenne noch wenige Menschen, die so denken, in meinem Bekanntenkreis, weshalb ich Sie gern kennenlernen würde!? Bitte um Antwort.

    2. Ich frage mich WER wird in Zukunft denn noch auf diesen Strassen fahren ? Bei vielen steigt die Angst der Altersarmut und wenn die Versorgungslücke greift und ich mir das Auto was Heute schon ab 700,-€ im Monat kostet dann nicht mehr leisten kann . Aber was rede ich ist ja noch sooweiit weg .
      Fakt ist GUTE Verkehrsanbindung ist wie ein Staubsauger für noch mehr Verkehr .

  5. ihr braucht euch keine sorgen zu machen dass das noch realissiert wird. bald kommen finanzcrash , islamterror, bürgerkrieg und hungersnot, dann haben die deutschlandverhinderer und bahnhofsklatscher andere sorgen.
    [Link vom Administrator wegen Inhalten, die gegen unsere Konventionen verstoßen, entfernt]

    1. Neue Petition machen mit mehr als 6000. Unterschriften bitte! Wieso wurde die so früh geschlossen? Da geht doch mehr…..
      P.S. Finanzcrash, “islamterror “ du meinst eher USA-Terror denn ISIS hat nichts mit dem Islam zutun,…das ist alles Gehirnwäsche und Absicht, damit wir uns gegenseitig bekriegen und nich mehr mitkriegen,was die Machteliten so anstellen… Chaos Chaos und wir nehmen jede neue (Welt)Ordnung an, Überwachung überall sowieso… Denn es herrscht ja “Terrorgefahr“ *Lach* Naja, leider ja, aber die kommt nicht vom Islam. Die Flüchtlinge sind Teil des Plans, Deutschland und Co liefern Waffen und verursachen Flüchtlinge. Gegen diese großen Pläne können wir wohl am wenigsten tun, aber gegen einzelne Projekte wie ne AUTOBAHN können wir serwohl was tun und zu einem Bürgerkrieg wird es kaum kommen, aber is auch egal, egal welche Zukunftsängste existieren, deshalb sollten wir den Kopf nicht in den Sand stecken.

  6. Sehr geehrte Herren Kaiserswerth und von Thienen,

    das mag ja alles sein, was sie bemerken, aber trotzdem wird sich das BMVI rein an der Gesetzeslage orientieren.
    Wenn uns die gesetzlichen Regelungen nicht gefallen, müssen wir mit demokratischen Mitteln darauf hinarbeiten, diese zu ändern – sie zu ignorieren wird nicht viel bringen und nur viel Zeit, Kraft und Glaubwürdigkeit in der Bevölkerung kosten.

    Wie man an Herrn Geric sieht, ist die prinzipielle Forderung nach einem „überwiegenden öffentlichen Interesse“ des BMVI an der Baumaßnahme ja auch nicht total unvernünftig.
    Warum versucht die Initative denn nicht nachzuweisen, dass ein „überwiegendes öffentliches Interesse“ nicht existiert?

    Weiter halte ich auch die FFH-Richtlinien und die darin ausgewiesenen Natura 2000-Gebiete nicht für total blödsinnig – entscheidende Frage ist doch, ob von den dort gelisteten Arten hier welche bedroht sind oder nicht. Hat das bei allem Protest überhaupt schon mal jemand berücksichtigt?

    Zur Klarstellung: Wenn ich es allein zu entscheiden hätte, würde die Ostumgehung NICHT gebaut. Aber wir leben – zum Glück! – in einer Demokratie – und da gibt es eben nicht nur Ihre und meine Interessen …

    1. Hallo Herr Peter U.,
      niemand geht davon aus, dass sich das BMVI nicht an gesetzliche Regelungen hält. Wir nehmen unser demokratisches Recht wahr, den BVWP im Rahmen der Öffentlichkeitsbeteiligung zur prüfen und Einspruch einzulegen. Europäisches Recht schreibt die strategische Umweltverträglichkeitsprüfung (SUVP) für den BVWP vor. Das wurde jetzt auch so durchgeführt. Die Frage ist nur, warum nahezu alle Projekte, deren Umweltrisiko als hoch eingestuft wurde, in den vordringlichen Bedarf gekommen sind, so wie auch die Osttangente. In unserem Fall wurde das Umweltrisiko sogar so bewertet: „Können erhebliche Beeinträchtigungen an den FFH-Gebieten nicht ausgeschlossen werden“. Da gibt es erhebliches Spielraum und wie man sieht, rügt ja sogar der Bundesrechnungshof die Kalkulation. Letztendlich geht es auch um politische Entscheidungen und hier hat herr Dobrindt die Weichen auf Straßenverkehr gestellt.

    2. Vielen Dank fürs die gute Veranstaltung gestern Abend in Mering. Es sind viele Argumente erst so richtig transparent geworden durch die Vortraege; viele glauben noch das durch die Autobahn die Orte aufgewertet werden – das Gegenteil wird der Fall sein. Können Sie die Mail von H. Thoma.(Landtagsabgeordnete.) bzw die gesamten Vortraege hier ins Web stellen ?

      Bitte behalten Sie das Momentum bei !
      Wie kriegen wir die Augsburger noch auf unsere Seite (Trinkwasser)?

    3. Die Mail von Hr. Tomaschko können wir nicht veröffentlichen. Sie beinhaltet aber genau das, was Hr. Tomaschko in Interviews sagt. Vortraäge ins Web: Aus copy right Gründen problematisch.
      Für Augsbnurg hat das Thema leider keine hohe Priorität. Sie werden sich wohl erst einschalten, wenns um die Planfeststellung geht.

    4. In dieser tollen Demokratie zählen leider nur die Interessen der „Politiker“. Nicht umsonst ist die Straße in den Vordringlicher Bedarf gerutscht, obwohl so viele dagegen sind.

    5. Auch wenn es manchmal so scheint, dass die Politik und die Wirtschaft übermachtig gegen uns stehen, so sollten wir nicht verzagen. Uns sollte klar sein, dass wir letztendlich die Macht haben: Politiker sind auf Wähler angewiesen, die Wirtschaft auf uns Kunden. Wenn wir uns dessen bewußt sind und dementsprechend konsequent handeln, können wir (fast) alles erreichen. Auch die Osttangente wäre nicht die erste Straße, die nicht gebaut wird.

  7. Ich möchte aber kurz einige Punkte ansprechen, die meiner Meinung nach jetzt in der heßen Phase bedacht werden sollten.

    1. Persönlich glaube ich leider, dass sich die vierspurige Autobahn aufgrund des großen Rückhalts bei Politik und Behörden nicht mehr komplett verhindern lässt („Die Fakten sind geschaffen“). Egal,ob sofort der 4spruige Ausbau gefordert wird oder mittels Salamitaktik der 2spurige, der 2spurige mit Überholstreifen oder der 4spurige. Ich komme ursprünglich aus dem Kaufbeurer Raum und habe das gleich mit der B 12 erlebt, die ja inzwischen auch in der 4spurigen Diskussion ist.

    2. Ich sehe eines der größten Probleme künftig im Ortsbereich Mering: Welcher Spediteur wird bis nach Derching fahren, wenn er sich Zeit und Kosten (Autobahngebühr) sparen kann und durch Mering nach Odelzhausen und von dort über die A99 nach Dingolfing fahren kann (Stichwort BMW). Als nächstes kommt dann der Ruf nach einer Nordumfahrung Merings, wie man am Beispiel Ried schon erkennen kann. Mering brauch ein LKW-Durchfahrstverbot.

    3. Neben dem gigantischen Landschaftsverbrauch sind die Folgebebauungen meiner Meinung nach das größere Problem. Westlich von Mering plant man ja schon das neue Gewerbegebiet mit nochmaliger gewaltiger Landschaftsversiegelung, der Siedlungsdruck wird noch größer werden. Schon heute sind für Normalverdiener keine bezahlbaren Wohnungen mehr zu bekommen.

    4. Sollte der vierspurige Ausbau kommen, dann in meinen Augen mit Tunnellösungen: Waurm muss über den Lech ein 300 m langes Brückenbauwerk errichtet werden, dass den Lärm nach Königsbrunn trägt? Ich wohne relativ nahe an der Ungehungsstraße Mering an der B2: Selbst mit Lärmschutz ist die höhergelegte B2 deutlich zu hören und das, bei einem nicht vergleichbaren Lärm zu einer Autobahn. Wenn nachts auf der B2 Motorräder aufdrehen, hören Sie das in ganz Mering.

    Tunnellösungen zwischen Königsbrunn und St. Afra sind in meinen Augen unerlässlich, um die Zersiedelung der Landschaft zu vermeiden und den Lärmpegel erträglich zu machen.

    5. Gerade bei den Ausgleichsflächen sollte auf ein zusammenhängendes, neues Naturschutzgebiet gedrängt werden.

    1. Die ganze Region ist schon verkehrstechnisch überlastet. Jetzt will man die nächste Baumaßnahme verhindern wie schon
      1. Millionenteure Ortsumfahrung Dasing endet kurz vor Friedberg.
      2. AIC 25 ein Disaster, da nur zweispurig und mit völlig unzulänglichen Auffahrten endet kurz vor Kissing.
      3. Osttangente …. ?
      …. und überall werden neue Wohngebiete ausgewiesen !!

  8. Ich finde es ein berechtigtes Anliegen, Umweltschutzbelange beim geplanten Neu/Ausbau der Osttangente sehr(!) kritisch zu prüfen. Schließlich ist das ausgewiesene FFH-Gebiet „Lechauen zwischen Königsbrunn und Augsburg“
    betroffen.
    Allerdings, denke ich, werden die aktuelle Argumentationen für die Einsprüche nicht zielführend sein, weil sie zu sehr „durch den Bauch“ gehen und eher eine allgemeine Unzufriedenheit über die Missachtung genereller
    Umweltbelange ausdrücken.

    Beispiele:
    1. Ich denke nicht, dass die „Frischluftschneise Augsburg“ ein ausgewiesenes und gesetzlich geschütztes Gebiet ist.

    2. Eine Quelle „Milchmädchenrechnung in Ried?“ wird das BMVI nicht sonderlich beeindrucken.

    3. Gültige Alternativprüfungen nach BVWP sind nur (Zitat):
    „(…) solche Projekte als Alternativen, die
    zwar das gleiche Ziel haben, z. B. Beseitigung eines
    Engpasses auf einer Autobahn, dieses aber auf
    unterschiedlichen Wegen erreichen wollen: durch die
    Erweiterung der Autobahn um zusätzliche Fahrstreifen
    oder den Ausbau des nachgeordneten Bundesstraßen-
    netzes, z. B. durch eine durchgehende, ortsdurchfahrten-
    freie Führung einer Bundesstraße“
    Es mag richtig oder falsch sein, dass eine Verlagerung auf die
    Schiene eine Alternative wäre, als Einspruchsmöglichkeit
    gegen die Ausbaupläne – wegen nicht geprüfter Alternativen
    – wird dieses Argument aber wohl nichts bringen.

    M.E. können die Einsprüche gegen den BVWP nur erfolgreich
    sein, wenn sie sich an den aktuellen Gesetzeslagen
    orientieren. Ansonsten hat das BMVI nur genügend
    Gründe um alle Einsprüche als „nicht zulässig“ abzulehnen
    und auf eine „ernsthafte Prüfung aller Einsprüche“
    hinzuweisen.

    Und da ist die vom BMVI bereits bescheinigte Betroffenheit
    der FFH-Gebiete m.E. der beste Hebel:

    Zitat des BMVI: „Insgesamt können erhebliche
    Beeinträchtigungen
    an den FFH-Gebieten nicht ausgeschlossen werden.
    Die hohe Umweltbetroffenheit entsteht durch die
    Betroffenheit der Natura 2000-Gebiete und der BfN-
    Lebensräume.“

    Hier sehe ich zwei Möglichkeiten:

    a) Das BMVI muss nachweisen, dass das „überwiegendes
    öffentliches Interesse“ an der Baumaßnahme „im Einzelfall
    höher wiegen (muss) als das öffentliche Interesse am Schutz
    des betroffenen Gebietes“.

    b) Ist ein „prioritärer Lebensraum“ (Anhang I FFH-Richtlinie)
    oder eine „prioritäre Art“ (Anhang II FFH-Richtlinie) betroffen,
    „ist bei bereits eingetragenen FFH-Gebieten die Zustimmung
    der EU-Kommission erforderlich“

    Alles andere wird m.E. zwar einer empörten Bürgerstimme
    Ausdruck verleihen, aber vermutlich nichts bewirken.

    1. Ich denke, wir müssen uns als Bürger nicht gefallen lassen, dass uns im Detail vorgegeben wird, wie wir zu argumentieren haben. Die ganze Bürgerbeteiligung zum BVWP ist sowieso äußerst fragwürdig. Die Randbedingungen werden so gesetzt, dass möglichst wenige Einsprüche kommen, der BVWP wird so angelegt, dass er möglichst undurchschaubar ist und das Methodenhandbuch, auf dem das alles beruht ist im ‚Entwurfsstatus‘.

      Ja, es gibt – wie Sie schreiben – Themen, die im Sinne des BMVI eher anerkannt werden, aber das heißt nicht, dass die anderen Aspekte von vorneherein sinnlos sind.

      Warum sollen z.B. die von uns angestellten Überlegungen zu den Auswirkungen auf die Strecke Mering – Odelzhausen nicht relevant sein? Was ist daran falsch? Ist eine Berechnung, die von Bürgern angestellt wird weniger Wert als eine, die von einer vom BMVI beauftragten Firma durchgeführt wird? Verkehrsprognosen schreiben z.B. nur die aktuelle Entwicklung fort und sind deshalb – wie nach wenigen Jahren erkennbar ist – meist falsch. Eine erhebliche Skepsis von Aussagen von Politikern oder denen von beauftragten Unternehmen ist angebracht.

      Warum sollen wir nur alternative Straßenbauprojekte oder Varianten einbringen dürfen? Die Verminderung von Verkehr sowie die Verlagerung auf umweltfreundlichere Verkehrsmittel wie die Bahn müssen betrachtet werden.

      Ein „Weiter so“ kann in einer Zeit, wo wir die Grenzen der Belastbarkeit auf unserem Planeten schon vielfach überschritten haben, nicht die einzige mögliche Lösung sein. Wenn wir bei der Verhinderung der Atomtechnik genauso zögerlich vorgegangen wären, hätten wir heute noch keinen Atomausstieg.

  9. Das ist ja genau die Argumentation, mit der wir unsere Umwelt (also unsere Lebensgrundlage) systematisch zu Grunde richten. Wachstum und Verkehr sind keine unabänderlichen Naturgewalten sondern von uns Menschen gemacht. Nur wir können das ändern. Die 700.000 Menschen, die hier leben, brauchen nicht nur Autos und Arbeit sondern auch Natur und Erholung. Und der Zuzug in die Ballungszentren wird nicht dadurch weniger, dass wir noch mehr Industrie, Gewerbe und Straßen dort ansiedeln sondern das Geld, was wir hier für Straßen ausgeben, in die ländlichen Regionen investieren, die von Abwanderung bedroht sind.
    Im Übrigen, leben wir in einer vernetzten Welt und wenn man global etwas ändern möchte, muss man lokal vor der eigenen Haustür anfangen – das machen wir hier.

  10. Sie geben mir als Neusäßer keinen Grund die Osttangente abzulehnen – „ist für uns als betroffene Anlieger unangenehm“ ist nachvollziehbar, reicht mir aber nicht aus um die Infrastruktur von Augsburg und Umland, immerhin von 700.000 Menschen bevölkert, danach auszurichten. An unserem westlichen Wirtschaftsmodell werden wir vor Ort nichts ändern, an der Just In Time Logistik auch nicht (Konsequenz: weniger Arbeitsplätze als möglich in der Region) und der anhaltende Zuzug in unsere Region bedingt schon alleine mehr Verkehr, wobei die freie Wohnsitzwahl ein Grundrecht ist und die selben Gemeinden, die jetzt über die Osttangente jammern, über Jahre sehr tüchtig dabei waren immer neue Neubaugebiete und Gewerbegebiete auszuweisen um Wachstum anzuziehen. Wasch mir den Pelz aber mach mich nicht nass funktioniert nicht.

    Ich kann Ihnen als Neusäßer raten, arrangieren Sie sich bestmöglich und lassen Sie sich Ihre Zustimmung „versilbern“. Siehe der Tunnel an der Entlastungsstraße Neusäß den Anlieger durchsetzten, siehe die umfangreichen Lärmschutzmaßnahmen an der B17.

    Der Verkehr kommt so oder so. Niemand bleibt von der Arbeit daheim und kein Spediteur lässt den LKW stehen weil Straßen ungenügend ausgebaut sind. Höchstens erntet man Staus, somit mehr Lärm und mehr Abgas, nicht weniger. Letztlich hat die B17 neu die Lage für uns Anlieger hier stark verbessert, das sieht man immer dann, wenn auf der B17 wegen Baustellen nichts mehr geht und sich der Verkehr jenseits davon Wege sucht.

    Und das wird Ihnen mit der Osttangente ganz genauso gehen, Brief und Siegel. Dennoch wünsche ich Ihnen als guter Demokrat natürlich alles Gute für Ihr Bündnis!

    1. Was heißt denn „An unserem westlichen Wirtschaftsmodell werden wir vor Ort nichts ändern“? Ist das Wirtschaftsmodell vom Himmel gefallen? Wer soll es denn ändern wenn nicht wir selber? Wir haben es ja auch erfunden.

      Ganz klar müssen wir auch vor Ort damit anfangen die unseligen Auswirkungen dieses Wirtschaftsmodells zu bekämpfen. Abkehr vom Wachstumsirrsinn ist notwendig. Ansonsten sehe ich schwarz für uns und unsere Nachkommen.

      Auch der Verkehr ist von Menschen gemacht und nicht gottgegeben. Wir müssen endlich anfangen uns Alternativen zum bisherigen Vorgehen zu überlegen und das ist möglich und dringend notwendig.

      Wir müssen die Bahn ausbauen und generell darüber nachdenken ob es mit weniger Mobilität nicht auch geht. In einigen Jahren wird das – wie bei der Atomenergie – die Mehrheit der Menschen erkennen.

    2. Vielleicht reichen Ihnen dann die folgenden Argumente, Ihre sehr wirtschaftslastige Sicht zu korrigieren:
      – die geplante Osttangente führt im südlichen Bauabschnitt durch das Trinkwassereinzugsgebiet der Stand Augsburg (die sich gerade um das UNESCO-Weltkulturerbe für ihre Wasserwirtschaft bewirbt…), davon sind annähernd 300.000 Menschen betroffen
      – neue Straßen ziehen erwiesener Maßen neuen Verkehr an, nicht anders herum!
      – es wurde und wird viel Geld investiert in die Renaturierung unserer Gewässer (inkl. Lech) – jetzt soll eine 300m lange Autobahnbrücken den Lech überspannen!
      – landwirtschaftliche Existenzen (Bio-Bauernhöfe) sind durch den Neubau existenziell gefährdet

      Dass Sie als Neusässer die Osttangente für sich selber als nicht bedrohlich erachten, ist durchaus nachvollziehbar, vielleicht sollten wir alle aber die „Betrifft-Mich-Ja_nicht“-Mentalität überdenken

Schreibe einen Kommentar zu Steffi Wieland Antworten abbrechen

Unabhängiges Aktionsbündnis gegen die Osttangente Augsburg