A2 – Flächenverbrauch

Thema:

Ziel des Bundesverkehrswegeplans (BVWP) ist es, den zusätzlichen Flächenverbrauch zu begrenzen. Entsprechend sorgfältig sollen die Umweltwirkungen bei der Projektauswahl und -optimierung berücksichtigt werden.

Argumentation 1:

Das Ziel des BVWP, den zusätzlichen Flächenverbrauch zu begrenzen, wird nicht erreicht.

Durch die geplante Trasse der Osttangente inkl. der damit verbundenen Anschlussstellen, Versorgungsflächen, Schallschutzflächen etc. wird eine Fläche von mindestens 157 ha  verbraucht (lt. Schreiben Bayrisches Staatsministerium des Innern vom 8.6.2015 an die Landtagsabgeordnete Christine Kamm). Nach unseren Berechnungen liegt der Flächenverbrauch eher bei 200 ha.

Dieser Verbrauch findet in einer Region statt, die bereits jetzt einen hohen Grad an Bodebversiegelung aufweist (4-gleisige Bahntrasse, Bundesstraße B2, Autobahn A8, Stromgewinnung am Lech, Siedlungsdruck aus dem Großraum München/Augsburg, Ansiedlung großer Gewerbebetriebe und Logistikzentren).

Für Landwirtschaft, Naherholung und ökologische Flächen steht damit bereits jetzt kaum noch Boden zur Verfügung und diese Situation würde durch die geplante Trasse deutlich verschärft werden.

[Quelle: Abschätzung des Flächenverbrauchs]

Argumentation 2:

Das Ziel des BVWP, den zusätzlichen Flächenverbrauch zu begrenzen, wird nicht erreicht.

Dadurch wird die Existenzgrundlage zahlreicher ortsansässige Bauern bedroht, da Ausgleichsflächen nicht verfügbar sind. Bei einer mittleren Größe eines bayerischen landwirtschaftlichen Betriebes von  34 ha  ergibt sich, dass etwa 6 typische Landwirte hier in der Region ihren Betrieb einstellen müssen.

[Quelle: Wieviele Landwirte verlieren ihre Erwerbsgrundlage?]

Argumentation 3:
(relevant für Königsbrunn)

Das Ziel des BVWP den zusätzlichen Flächenverbrauch zu begrenzen wird nicht erreicht. Dadurch werden die Reiterhöfe östlich von Königsbrunn n ihrer Existenz bedroht.

Argumentation 4:
(relevant für Kissing)

Das Ziel des BVWP den zusätzlichen Flächenverbrauch zu begrenzen wird nicht erreicht. Betriebe und Wohnhäuser an der Auenstraße in Kissing müssten der Straße weichen und wären in ihrer Existenz bedroht.

Argumentation 5:
(relevant für Friedberg)

Das Ziel des BVWP den zusätzlichen Flächenverbrauch zu begrenzen wird nicht erreicht. Die Kleingartenanlage an der B2 in Friedberg müsste weichen. Damit ginge ein von mehr als 1000 Menschen intensiv genutztes Areal verloren.

Argumentation 6:

Das Ziel des BVWP den zusätzlichen Flächenverbrauch zu begrenzen wird nicht erreicht.

Durch die Bodenversiegelung müssten in erheblichen Maße Ausgleichsflächen zur Verfügung gestellt werden. Diese sind in der Region nicht vorhanden. Sofern sie vorhanden sind, müssten sie von Landwirten erworben werden. Sie gingen sie dann der landwirtschaftlichen Nutzung  verloren.

Dies verstärkt die Tendenz der Abhängigkeit unserer Landwirtschaft von Futtermitteln aus dem Ausland und insbesondere aus der dritten Welt. Dies widerspricht den entwicklungspolitischen Zielen der BRD und fördert z.B. die Brandrodung in verschiedenen Gebieten sowie  die Vernichtung von Regenwald.

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Unabhängiges Aktionsbündnis gegen die Osttangente Augsburg